Donnerstag, 22. November 2012

Aus West/Ost Berliner Wohnzimmern...

Hier jetzt endlich mal ein kleiner Bildbericht vom Berlin-Wochenende der Popgruppe Superstolk, letztes Wochenende. Einmal West- einmal Ost-Berlin, wenn man so will!

Freitag, 16.11.2012 - West:
Superstolk live während der "Tritt Ein"- Aktionswoche in Berlin/Kreuzberg

Wurde ja hier schon ausgiebig angekündigt: Zweck unseres Auftrittes war es natürlich, unsere 4 Auftragskompositionen zum Thema Gentrifizierung an diesem Abend auch live darzubieten - nicht in irgendwelchen Kunst- oder Kultur-Kontexten, sondern da, wo die Thematik und die Betroffenen zu Hause sind: im natürlich gewachsenen städtischen Wohnraum von Berlin-Kreuzberg, direkt in einer alten, traditionsreichen Berliner Mietskaserne (zum Glück im 2. Stock und nicht höher!)...Genau dort!

"Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein" - die
vom Flyer bekannte Inschrift im Hauseingangs
unseres Auftrittsortes (Manteuffelstr. 70)
- ich denke, wir haben dem entsprochen!

Und auch eine weitere Kultur galt es hierbei zu pflegen: das klassische Berliner Wohnzimmerkonzert! Das soll ja auch jahrzehntealter Brauch sein in der Spreestadt. Und damit eine Erfahrung, die für manchen Musiker wahrscheinlich unerreichbarer ist als ein Auftritt bei Rock-am-Ring (dort dann aber natürlich schon nachmittags!). Die Popgruppe S. war dort - und das Publikum tobte. So gefällt uns das am besten, müsst ihr wissen!  


Die Popgruppe Superstolk mit 38317


Am Gastgeber-Schlagzeug:Dr. Matze Schmidt (38317)

"... wir machen Kunst und keinen Krach"
Typisches Berliner Wohnzimmer-Publikum (we love you!!)


Er versteht seine Katze, er versteht sie nicht...

An der Gastgeber-Harp: Dr. Matze Schmidt (38317)

Typisches Berliner Wohnzimmer-Publikum (we love you!!)

Der fuliminate (ja: fulminant!) elektronische
Gerätepark der Popgruppe Superstolk
Hier noch ein kleiner Ausschnitt vom Konzert: Superstolk bringen (nicht zuletzt ob vieler Ex-Offenbacher im Publikum) eine sentimentale Heimatmelodie:




Samstag, 17.11.2012 - Ost:
Superstolk's elektronische Liveimprovisation, live in Berlin/Prenzlauer Berg


Auch am nächsten Abend gab es ein kleines Wohnzimmerkonzert von der Popgruppe Superstolk, diesmal daheim bei unserem Gastgeber Prof. Hefinger im Wohnzimmer - direkt von unseren Schlafmatratzen. Dieses Konzert unterschied sich auch deshalb sehr vom vorherigen, weil wir diesmal ausschliesslich elektronisch (no guitar, no popsongs) spielten und uns völlig dem steten Fluss der freien Improvisation hingaben. Das passte gut in die kleine illustre Runde von mehr (oder weniger) unterhaltsamen Gästen, die dabei prima über ihre Weltbilder diskutieren konnten, ohne ständig CDs oder mp3s wechseln zu müssen, weil the music played on and on and on.

Letztendlich haben wir dabei eine 7-Stündige Session mit einem Haufen interessanter minimal-elektronischer Tracks eingespielt (ja, natürlich wurde alles mitgeschnitten!). So gut war es, dass wir bereits ernsthaft darüber nachdenken, eine 'best of' dieses Abends zusammenzustellen. Für das komplett andere Superstolk-Erlebniss, sozusagen. 


Elektronisches Superstolk Konzert - direkt von der Schlafmatratze!

Netzgeräte und Publikum!

Masters of Matratzen Minimal!


Prof. Hefingers Wohnzimmer

"Wie man sich bettet, so spielt man"

"Wo man elektronisch improvisiert, da lass dich ruhig
nieder, böse Menschen haben keine (guten) Lieder.
"

Hier auch von dieser Session ein kleiner Ausschnitt: "Die Prenzlauer Katz'" ist ein recht zerfledderter Breakbeat-Track im typischen "Es-ist-bereits-halb-fünf-aber-wir-spielen-trotzdem-weiter"-Style - inkl.Samples aus einem wohlbekannten Katzen-Song der Popgruppe S. :




Damit hier wenigstens ein Foto wirklich nach Berlin aussieht:
Blick aus Prof. Hefingers Atelier (wo wir aber NICHT gespielt haben)

Weitere Bilder möglicherweise bald an dieser Stelle, bisher waren dies nur Fotos von mir und Frank Bubenzer, es wurden aber noch viele weiteren gemacht, mal sehen, was noch kommt!

Samstag, 17. November 2012

"Dann wissen Sie tatsächlich nicht, wie Sie heissen?" "Nein, aber ich habe einen Merkzettel, da steht es drauf..."

Raultronic - " Das Gespenst -
Musik zum Film" (sht 051, C-10, 1998)


Der heutige Geburtstag meines hochgeschätzten Bruders RAUL ist wieder mal willkommener Anlass, in der alten Kassettenkiste zu kramen! Um ein kleines Stück Erinnerung von damals als quasi Geburtstags-Geschenk aus dem Reich des Vergessens in die Aktualität - und damit in die Welt der nur kurzfristigen Aufmerksamkeitsspanne - zurückzuholen.

Wie ihr wisst, hat mein Bruder früher viele tolle Filme gemacht, als er Film studierte an der HfG Offenbach. Sein erster 16mm Film war das großartige Werk "Das Gespenst" - ein Animationsfilm, der mit den einzig wirklichen Helden unserer Kindheit besetzt war: Playmobilfiguren! Über die philosophische Tiefe, die beinahe naturgleiche Einfachheit, die völkerverbindenden und die pädagogischen Aspekte und vielesvieles mehr dieses genialen Spielzeug beabsichtige ich, irgendwann mal ein ausschweifendes Essay zu verfassen...

Allerdings nicht jetzt.

Denn hier geht es ja um eine Kassette. Und um das Vergessen!


In meinem Langzeitgedächtnis gespeichert habe ich nämlich, dass ich in den Jahren 1989 - 1998 genau 50 (fünfzig) Kassetten auf meinem Kassettenlabel "schweinehundtapes" veröffentlicht habe.
So gebe ich es zu Protokoll, wenn ich hier darüber schreibe oder in Interviews danach gefragt werde. Eine größere Umräumaktion im Hause meines Bruders, Anfang des Jahres, lies mich jedoch unvermutet auf einen lustiges Beispiel dafür stoßen, wie sehr sich das Langzeitgedächtnis über die lange Zeit täuschen kann und nicht-so-wichtige Informationen rausfiltert. Denn beim durchstöbern lange nicht geöffneter Tapekisten von Raul, quasi-echte time capsules aus den späten Neunzigern, stiess ich auf was? Auf das einundfünfzigste Schweinehundtape!

Tatsächlich erschien irgendwann im Herbst 1998 eine letzte Kassette unter diesem Labelnamen, nämlich die Filmmusik zu oben bereits erwähnten Raul-Erstlings "Das Gespenst". Ich erinner mich vage, es hatte höchstens eine Auflage von 10 und wir verkauften es bei unserer regelmässigen Arbeit an der Cafeten-Theke in der HfG. Mutmasslich zur Vordiploms-Präsentation, bei der Raul diesen Film zeigte, dürfte das tape erschienen sein. Weiss aber nicht mehr, wann das war.
Müsste ich Raul fragen, aber dann wär ja die Überraschung im Eimer! (Wie immer in solchen Fällen freu ich mich jetzt schon auf einen kleinen Kommentar-Eintrag mit hoffentlich weiteren Erläuterungen aus Rauls Langzeitgedächtnis!)

You Tube sei dank, muss ich nun garnicht viele Worte verlieren sondern kann den Film gleich in seiner ganzen Länge präsentieren. Taucht ein in die Welt von Fladchek! 


Fladchek vergisst jede Information sofort nach Erhalt. Da er deshalb auch die Angst vergisst, bittet ihn der König, ihn vor dem lästigen Gespenst zu beschützen. Doch das Gespenst erkennt Fladchek aus der Vergangenheit wieder... Da schließt sich der Kreis, den ich hier um das Thema "Vergessen" gezogen habe, denn wir lernen im Film, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn man alles vergisst, solange man einen Zettel bei sich trägt, auf dem draufsteht, wer man ist und wie man heisst! Ich jedenfalls fühle mich immer sicherer mit!




Raul selbst hat eine vorzügliche Dokumentation über diesen Film auf seinen Filmseiten verfasst, die man alleine schon aus diesem Grund mal wieder besuchen kann!

Na ja, und wer die leicht quäkige Playmobil-Orchestermusik im Hintergrund leiden mag (im typischen Raultronic Sound der damaligen, Zeit aber ohne die so typischen Beats, die einem bei Raultronic zuerst einfallen!), kann sich jetzt das rare und beinahe vergessene Soundtrack-tape auch gleich runterladen. Ohne mich zu erinnern, wette ich, dass hier ausgereiftere und längere Versionen drauf sind, als die, die im Film vorkommen.


Ladies, Gentlemen und Geburtstagskinder, ich präsentiere Ihnen:
DOWNLOAD "Das Gespenst - Musik zum Film" - das einundfünfzigste Schweinehundtape!





Eines Nachts spukt ein Gespenst mit einer häßlich krächzenden
Stimme im Schloss. Es dichtet Reime und Lieder auf den König,
der sich dabei ziemlich ärgert.

Montag, 12. November 2012

Neuerdings ist Kunst eine eigene Meinung!

Rhythmanalysis? Rhythmsynthesis!
Die neuen SUPERSTOLK-SONGS jetzt!

Für die "Tritt ein - Situation einer Im-Mobilie" Aktionswoche in Berlin-Kreuzberg haben wir eine Split EP zusammen mit 38317 eingespielt! Die 5 neuen Superstolk-Songs (4 Eigenkompositionen und ein 38317-Remix) könnt ihr euch jetzt auf unserer Soundcloud endlich auch online anhören (- und nach Herzenslust downloaden!!).
"Etwa eine Woche lang in der Manteuffelstr. 70 sich zeigen, zeigen lassen und selbst beibringen, wie das funktioniert, mit dem Bauen, Kaufen, Verdrängen, dem Widerstand, der Logik des Kapitals."

"Superstolk aus OF und 38317 aus B auch haben Stücke improvisiert und hergestellt. Verhandelt werden schräge und halbgesprengte Einzieher, Perspektivenwechsel vom aufgeklärten Bürger zum Verdrängten, Schichtenzugehörigkeiten, die Gated Com(?)munity oder die Sattheit alter Berufskosmopolitoffziere und ihre neuen Utopien."
Am kommenden Freitag, den 16.11.2012 werden SUPERSTOLK die Songs in der Manteuffelstr. 70 in Kreuzberg live präsentieren - wer dann grad in der Hauptstatdt ist, darf gerne zuschauen, der Eintritt ist frei und wir freuen uns sehr! 
Alle weiterführenden Infos (sowie den download des kompletten Albums) gibt es hier! 
Es gibt zwei Flyer: Der 1. sagt ("Grüß Gott) tritt ein (bring Glück herein")




...und der 2. sagt "Go home and love your own city"
 

Mittwoch, 7. November 2012

Die Laulaa!-Schachtel, geöffnet...


Knippsfrisch: hier nun einige Fotografien von der streng limitierten LAULAA-CD Box-Serie!

30 Stück und keines mehr! Vorbestellungen ab jetzt auf der Laula! Facebook Seite
(oder auf jedem anderen Kommunikationsweg!). Die Box (inkl. "original art piece" von Lena und inkl. 12 seitigem Farb-Booklet) kostet 16.- Euro, die CD (inkl. 12 seitigem Farb-Booklet) - 8.- Euro


Die ersten 9 "Laulaa"-Boxen

Die CD-Box unboxed...

Die CD-Box unboxed...

Alle "art pieces" auf einmal ist schön bunt!

Laula! zum selbergucken

Der 7. 11. 2012 ist ein besonderer Tag! Denn am 7.11. - also heute - erscheint "Laulaa" - das erste Album von Laula!, meinem elektronischen LoFi-Pop Projekt gemeinsam mit der bezaubernden Lena!
Weitere Informationen über die streng limitierte CD-Box (mit dem Album und einem "original artwork piece") folgen in Kürze, wenn nicht gar im weiteren Verlauf des Tages. Bis dahin könnt ihr in unserem neuen Videoclip für "Winterblume" schon mal alle Bilder sehen, die Lena für diese CD-Edition angefertigt hat!




Viel Spass - und warum danach nicht gleich auch die Laula!-Seite auf facebook liken? http://www.facebook.com/pages/Laula/332594280171269



"Laulaa!" (unpop 012) - our first 15 Track Album will be finally available later on today. Wait for more informations about the strictly limited De Luxe CD-Box containing the CD and an original artwork piece by Lena.

You can watch all of her pictures for this CD edition now in our new video clip for "Winterblume." Please love it!

Montag, 5. November 2012

Burn, Schränkchen, burn!

Am Samstrag, 10.11.2012, ab 18 Uhr:
"Les pompes funèbres"
- Eine Aktion von Vládmir Combre de Sena
Musik: SUPERSTOLK



Und wieder einmal: der Schrank!
Wie ja inzwischen jedEr, der alle posts hierzu gelesen hat, weiss, ist die POPGRUPPE SUPERSTOLK Sonderpreisträger des internationalen Kunstpreises "Schrankstipendium 2012".
 

Und als dieser werden wir am kommenden Samstag, dem 10.11.2012 wieder in Erscheinung treten - bei der offiziellen Schrankverbrennung, durchgeführt vom Künstler Vládmir Combre de Sena.
Zu dieser Aktion wird die POPGRUPPE SUPERSTOLK einige musikalischen Beiträge beisteuern und anschliessend - ab ca. 19:30 Uhr - auch noch ein Konzert geben. 


All das zu den "Offenen Ateliers" , also zum Tag der offenen Tür im KUNSTRAUM MATO - in Offenbach, Bieberer Strasse 215-217. Der Eintritt ist natürlich - so wie die Kunst! -  frei!


P.S. - Auch diese Auftritte werden wieder mitgeschnitten und Teile davon - zusammen mit Ausschnitten aus allen anderen 2012-er Schrank-Vernissage-Konzerten - Anfang 2013 auf einer exklussiven SUPERSTOLK-SCHRANK-CD erscheinen! 

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