Dienstag, 27. Januar 2009

Das war Berlin

So, liebe Leser, ist sie gewesen, die große kleine zweitägigen Berlin-Tour der Popgruppe Superstolk am vergangenen Wochenende...

Noch schöner als nach Berlin zu reisen ist, nach Berlin zu reisen und dort dann auch noch Auftritte an bemerkenswert schönen Orten zu haben, wie etwa bei Inox Kapell im Insekteum.
Das ist u.a. ein wunderhübscher Second Hand Laden, vollgestopft mit bunten Trash und Kunst und Pop-Antiquitäten aller Art. Dann die Wendeltreppe in den Keller wandeln und schon steht man im Gewölbekell
er, der ebenfalls mit den kuriosesten Schildern, Bildern, Postern, Displays und etlichen Gummi-Insekten (wie man das im Hause eines Insektenliebhabers ja auch erwarten kann) geschmückt ist.



In diesem Keller spielte also am Freitag die Popgruppe Superstolk vor dem dankbaren Berliner Publikum, das uns durch seine Begeisterung zu Höchstleistungen trieb, so daß wir zur Zugabe sogar mal unseren noch garnicht zu Ende komponierten Obama-Merkel-Superstolk-Song rappten...Sehen Sie hier nun eine Selektion von Fotografien, bei doppelclick jedes Bild auch in groß!

Superstolk am 23.1.2008 live im Insek
teum, Pflügerstr. 70. Neukölln...



Herr Kapell (Master of the Insekteum)


Eher unscharfes Bild von unserem neuen Berliner Lieblings-DJ Alfred Hackepeter

Über zwei Dinge musste ich mich allerdings maßlos ärgern (umso maßloser, weil ich an beiden selbst dran schuld bin), nämlich erstens: ich habe meine E-Gitarre mitgeschleppt, nur um an Ort und Stelle festzustellen, daß die deffekt ist und keinen mucks mehr von sich gibt, ich also eine kaputte Gitarre durch halb Deutschland spazierengetragen habe. Und zweitens: die doofe Popgruppe hat doch tatsächlich versäumt, nach dem Auftritt im Laden des Insekteums rumzustöbern - obwohl er voll gestopft ist mit genau jenem geheimnisvoll-lockenden Trash, für den wir eigentlich prinzipiell und immer wieder gerne unser letztes Geld ausgeben. Diesmal leider nicht...Idioten!

Nach einer turbulenten, alkoholreichen Nacht (in einer Stadt, in der die Pizzerien bis um 4 Uhr nachts aufhaben) kam es dann am Samstag, den 24.1. zum zweiten und letzten Teil der sagenumwobenen Superstolk-Berlin Tour: live beim Matze Schmidt in Kreuzberg in der Manteuffelstraße.

Klassisches Kreuzberger Wohnzimmerkonzertsituation.
Das Konzert in der "Wohnzimmerkonzerts"-Reihe (da geht nämlich regelmässig was, beim Matze!) war ein richtiggehendes Festival. Es begann mit der Hausband des Gastgebers - 38317 - unterstützt von Sebastian xxx an der Blockflöte. Diese wurde mittels Loop-Maschinen zum richtiggehenden und meditativen Krautrock-Erlebniss, Berliner Schule sozusagen.
Dann wurde es international und seeehr charmant mit dem Auftritt von Miss Le Bomb, die sich in ihrer Profesionalität auch nicht irritieren ließ, als ihr begleitender Mp3-Player eigenwillige Cutup-Techniken zu spielen begann, anstatt einfach nur das Playback abzuspielen (...war aber auch 'n ziemliches Billig-Drecksding, der Player, muss ich sagen!). Und hey, sie hatte den gleichen Spielzeug-Drumcomputer dabei, der auch bei den ersten Superstolkaufnahmen von 1995 eingesetzt wurde (wenn ich nur wüsste, wo ich meinen hin verschlampt habe...).
Didier Dupuis, in Berlin lebender Franzose, hielt einen kleinen Vortrag über die Arbeit bzw. über Ne travailez pas jamais, über den Papst und über den Französischen Staatspräsidenten Bruni, die er leider mit eher unlustigen Das-Leben-des-Brian-Samples würzte. Was etwas Ruhe in den ganzen Wahnsinn brachte (während sich - tatsächlich - die Wohnung von Matze immer mehr füllte mit Leuten, die die Popgruppe Superstolk spielen sehen wollte!).
Na, und was soll ich euch erzählen, das hat die dann auch gemacht.

"Wohnzimmer-Konzerts" am 24.1.2008 live beim Matze, Manteuffelstr. 70. Kreuzberg...



38317
Miss Le Bomb










Didier Dupuis



El Gruppo Populare Superstolko

"Ich möcht heut nichts mit dir machen - ich möchte lieber was mit Bier machen..."


"Du blogst für den Boss":
Herr Schmidt's Comic zum Song









v.l n. r. - Herr Dr. Dr. Prof Hefinger, herrjoergritter und
Matze Schmidt, unser freundlicher Gastgeber


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