Freitag, 24. Juni 2011

An den Reglern: der Baron!

Bei seinen momentanen Tauchgängen durch die tiefste Magnettonbandvergangenheit läuft der Autor dieses blogs Gefahr, die Gegenwart aus den Augen zu verlieren...Denn wie sonst könnte es sein, dass ich hier bisher noch kein Sterbenswörtchen über die zwei grandiosen neuen Remixe des alten Superstolk Gassenhauers "Lo Fi Diskothek" verloren habe, die unlängst vom Offenbacher Alles-Kö/enner-DJ BARON SAMEDI angefertigt wurden?



Hat die LoFi Disko renoviert: Baron Samedi


Extrem geschmackvolle Interpretationen, die sowohl durch ihre ausgezeichnete Kenntniss zur Ästhetikfrage "Achtziger Jahre Synth Pop" als auch durch eine ausgezeichnete Club-Kompatiblität bestechen, beeindrucken, begeistern, gefangen nehmen (oh ja!)...



Superstolk - Lo-Fi-Diskothek (Baron Samedi Elastic Mix) by baronsamedi



Superstolk - Lo-Fi-Diskothek (Baron Samedi Acidfrühstück-Mix) by baronsamedi



Die Popgruppe Superstolk ist jedenfalls mächtig stolz auf diese beiden Mixe - und auf die Ahnengalerie von Popgruppensänger, in die sie damit charmanterweise eingereiht wird (vergl Baron Samedi's weitere Remixe wie den hier oder gar den).


Der Plan ist eine überarbeitete Neuauflage der legendären LoFi Diskothek Remix-CD, die nur den ersten 50 Stück der legendären 7'' Single beilagen (kann man hier nachlesen). Um die Vorstellungskraft etwas anzuregen, hier nochmal das Cover dieser lange schon vergessenen CD.



Remixed LoFiDiskothek. No more available.


Enjoy these tasteful two new Remixes of that good ole Superstolk tune "LoFiDiskothek" created by Baron Samedi. The Popgroup Superstolk is very proud to stand i a row of remixes for bands like these or this guy... Oh yes, and watch out for a new edition of that long deleted "Remixed LoFi Diskothek" CD that was only available with the first 50 7'' singles (way back in 2007...).

Mittwoch, 22. Juni 2011

Ein historischer Fund!

HU Punk History Part 11

"Schwiegersöhne live bei Kaukes 1990"
(Privattape, C-20 einseitig bespielt, ca. Oktober 1990)

Dieses hier ist ein sensationelles historisches Fundstück direkt aus dem schweinehundtapes Archiv, von dessen Existenz bis vor Kurzem gar nichts bekannt war...



Die Schwiegersöhne, das waren Ende der Achtziger Jahre die Punkrockband des heutigen INTRO-Redakteurs und Schriftstellers Linus Volkmann, über deren Taten und Skandale an anderer Stelle bereits ausführlich berichtet wurde.

Im Oktober 1990 war das alles bereits Vergangenheit und die Schwiegersöhne sollten ihr offiziell letztes Konzert im Frankfurter Untergrundladen "Negativ" geben. Es fehlte ihnen nur ein Bassist dazu (die Bassistenstelle war bei den Schwiegersöhnen, soweit ich mich erinnere, meistens vakant)...
Für diesen Gig jedenfalls bekamen sie den besten, den sie kriegen konnten! Kurzfristig sprang nämlich mein Bruder Raul, Bassspieler der Kaktuxxe und Fishkicks, ein und wurde ein Konzert lang Schwiegersöhnebassist...



Die Schwiegersöhne live im Negativ/ Frankfurt, Herbst 1990
(links hinten: Volkmann, rechts hinten - im weissen T- Shirt - Raul.
Man beachte auch die legendäre "Schwiegersöhne-Bomberjacke" mit
dem gelben Bandschriftszug (ganz rechts).)



Ob ein Livemitschnitt des Konzertes existiert, weiss ich garnicht - offenbar aber gibt es dieses tape! Ein zehnminütiger Proberaummitschnitt, ca. 2 Wochen vor diesem Konzert im Hobbykeller unseres Elternhauses in Erlensee aufgenommen...

Wir hören, wie sich die Band durch zwei ihrer Hits ("Waffen für die Welt" und "Thaimädchen") kämpft, zwischendurch lauthals die Bühnen-Choreografie diskutiert und noch einen dritten (mir unbekannten) Song anfängt, bevor die Aufnahme abreisst, weil das Band zuende geht und niemand dran denkt, die 20 Minutencassette umzudrehen...


Klar würde das keinen interessieren, wenn hier nicht Linus Volkmann persönlich am Mikrofon stehen würde - dadurch aber wird die Aufnahme historisch auch für die interessant, die das Unglück teilen, nicht aus der Hanau-Szene zu stammen.

Ja, dieser Mitschnitt taugt noch nichtmal dazu, den Volkmann oder seine Ex-Bandkollegen zu dissen, denn die Performance hier ist wirklich gut und - wie oft verlangt und hier auch zutreffend - authentisch! Im Vergleich zu den frühen Dilettanten-Aufnahmen des "Davon Abgesehen"-Tapes sind die Schwiegersöhne hier eine richtig tighte Punkrockband - was neben dem mehrstimmigen Gesang und den obligatorischen Oh-ho-ho-ho-Chören im übrigen nicht zuletzt auch am uhrwerkgenauen Bassspiel vom Raul liegt!



Die Schwiegersöhne live im Negativ/ Frankfurt, Herbst 1990.
(wer tanzt da so ausgelassen vor der Bühne, ist das nicht -...??)


Der Zufall persönlich ist wieder mal dafür verantwortlich, daß völlig unverhofft auch noch die zwei hier abgebildeten Fotografien vom Schwiegersöhne-Abschiedskonzert aufgetaucht sind, die diesen kleinen post wunderbar abrunden.

Download "Schwiegersöhne live bei Kaukes 1990"

Mediafire


This is an interesting find from the bottom of the schweinehundtapes archive. It's "Die Schwiegersöhne", the early punkrock/ funpunk band of Linus Volkmann, today writing for the german "INTRO" magazine and also author of some funny books (all not translated yet, ätschbätsch). This is a historic recording from autumn 1990 of the band practising in the cellar of my parents' house for their farewell gig, together with my brother Raul playing the bassguitar for this event. Here the band sounds tighter and better than on any other known Schwiegersöhne recording!!

Dienstag, 14. Juni 2011

Gespräche über Magnettonbänder mit Schmidt

Mit Dr. Matze Schmidt - Kopf der Berliner Elektroprotest-Punkband 38317 - mache ich bereits seit über 20 Jahren hin und wieder Musik. Ende Mai 2011 war er ein paar Tage in Offenbach, um am BENDED REALITIES FESTIVAL im Waggon am Kulturgleis teilzunehmen.
Eine gute Gelegenheit für mich, ihn endlich mal nach den vier Audiokassetten zu fragen, die sich teilweise schon seit 20 Jahren in meiner Sammlung befinden, zu denen mir aber jede weiterführende Information fehlte.



Dr. Matze Schmidt mit modischem Hut (1)

Das "Blind Date" in dem ich ihn mit den Aufnahmen seiner alten Kassetten konfrontierte, wurde schließlich zu einer sehr angenehmen Plauderei über die eigene Biografie mit musikalischen Anekdötchen... Anstatt es also zu komprimieren und in einen eher langweiligen Infotext zu formen, hab ich mich dazu entschlossen, es deshalb hier mehr oder weniger vollständig abzu"drucken". Labertaschen unite!
(T. = Torstn Kauke, M. = Matze Schmidt)


Erstes Tape:
"Matthias Schwarze" (C-12, 1990, kein Label)




T. - Hier ist das älteste Tape, das ich von dir habe, damals nanntest du dich noch Matthias Schwarze. Erinnerst du dich noch, wie diese Aufnahmen entstanden sind?
M. - Ja, das weiss ich noch genau....Meine Eltern sind umgezogen in ein Haus und das stand leer noch, da standen die Möbel noch nicht drin, da gab es einen geilen Parkettboden und da hab ich die Aufnahme gemacht...
T. - Im leeren Parkett-Wohnzimmer
M. Ja, so depri...Das waren dann so Aufnahmen, die ich mit Kassette gemacht habe und dieser leichte Hall kam dann eben von dem leeren Raum... Rumgeschreie, ne, so Urschreie eben...
T. - Aber irgendwie sind die noch so komisch gefiltert, was hast du da gemacht??
M. - Da hab ich die Kassetten zerknittert...
T. - Echt?
M. - Ja, und dann nochmal aufgenommen und nochmal zerknittert - ich glaube, es gab ein bis zwei Arbeitsschritte mit Zerknitterei... Also, das Mastertape war dann zerknittert in zwei Zerknitterstufen: einmal zerknittern, überspielen, dann nochmal zerknittern, aufnehmen...so ungefähr...
T. - Aha...! Das hatte mich die ganze Zeit interessiert, wie du diesen Effekt auf der Stimme gemacht hast, heute würde man da 30 verschiedene digitale plugins hintereinander schalten, damit es irgendwie zerknittert klingt...
Wann war das? 1990, oder sogar noch früher?
M. - Ja, das war noch während meiner Zivizeit,da kannten wir uns glaube ich sogar schon...
T. - ...Na klar, sonst hätte ich das tape doch garnicht!
M. - Ach ja natürlich...Also so 1990... Und da ging es wirklich so darum, die ganze Scheiße irgendwie rauszulassen, das war auch sehr stark expressionistisch, emotional und leck-mich-am-Arsch...
T. - Zweifelsohne!!
M .- Und es sollte kein Song sein, sondern einfach nur Uääähhhrghhh...
T. - Isses ja auch geworden....
M. - Das war natürlich auch in der Zeit, als ich im Plattenladen "Metal Machine Music" von Lou Reed entdeckt hatte...Und ich hab viel Stockhausenzeugs in der Zeit gehört und obskure Tapes...
T. - Ja, die "Metal Machine Music"...die hast du mir damals auch aufgenommen, als ich mit meinem Bruder mal zu Besuch war... - als wir in dem Proberaum deiner damaligen Bluesband so Stücke wie "Wenn Du Mal Nach Kassel Kommst" und den ganzen Kram aufgenommen haben...- an diesem Wochenende hast du mir die "Metal Machine Music" aufgenommen - seitdem geistert die auch in meinem Kopf rum!
M. - Der Ulrich -...ich glaube, der heisst Ulrich Krieger, der hat ja eine Partitur aus diesem Metal Machine Music gemacht...für diese Zeitkratzer...
T. - Ach ja, die sind damit ja schon zusammen mit Lou Reed aufgetreten...
M. - Jaja, genau!

Download "Matthias Schwarze"

(Anmerkung: Seite A diese tapes ist nur auf dem linken, Seite B nur auf dem rechten Kanal bespielt. Nur so zum Spass habe ich uns allen zusätzlich noch einen Stereo-Remix gebastelt, auf dem beide Kanäle gleichzeitig zu hören sind.)



Zweites Tape:
Die drei ??? - Demotape (C-15, 1992, kein Label)




M. - Was ist das jetzt??
T. - Das sind die 3 Fragezeichen...
M. - Ach ja, "Das Urteil"
T. - Vorallem erstmal "Saugnäpfe", das fand ich immer schon besonders geil...
M. - Da singt der Markus...
(Wir hören eine Weile dem Song mit seinem ewigen Refrain "Saugnäpfe, Saugnäpfe" zu)

M. - Der Markus ist jetzt Sozialarbeiter...Diplomsozialmensch...spezialisiert auf Typen mit Agressionen, glaube ich...Also, Anti-Agressionstraining macht der.
T. - Der spielt hier Gitarre und singt...Und du singst "Saugnäpfe" und spielst die Blockflöte ? Aber ihr ward doch schon drei, oder?
M. - Wir waren drei? Wie hieß denn der Dritte? ...
(denkt nach, ihm fällts aber nicht ein)

Scheisse... Ich weiss nur noch, der war damals Bäcker...Hatte auch schon ein Kind... Ich glaube, Markus spielt Gitarre und der Bäcker - wie heisst der denn nur- der spielt Blockflöte und ich mache diesen Saugnäpfffffffffe-Kram...
T. - Damit seid ihr damals auch aufgetreten, oder?
M. - Es gibt ein Video davon, ganz aufwändig, mit drei Kameras...
T. - Stimmt, das hab ich damals auch mal gesehen... Aber ihr seid mit dieser Musik nie aufgetreten, oder?
M. - Doch, wir haben mal einen Gig in ner Kneipe gemacht, in Kassel, die so 'ne Art Blueskneipe werden wollte
T. - Und nachdem ihr da gespielt hattet, konnten die das nicht mehr, hahaha...
M. - Tatsächlich war es dann auch so, die haben da dann bald dicht gemacht.
Da haben wir also einfach behauptet, also so getan, als könnten wir Blues spielen... Das war ein fulminater Auftritt, das war gut...

(Zweiter Song "Das Urteil")

M. - Ah, "Das Urteil", das hat mir immer gut gefallen...Unser Punkstück!
T. - Mit dir am Schlagzeug
M. - Ich am Schlagzeug, ich mach aber nur so duff-duff-duff... und da singt der Bäcker. Sehr geil! Die Idee war, sowas zu machen wie Trio, nur härter. Was einfaches - aber hart.
Das war unser geilstes Stück...
Ich lebte damals hinter einem Baumarkt, in so einem ehemaligen Bürogebäude, in Kassel in der Leipziger Straße, und hatte da einen Raum, der nur Proberaum war, direkt neben meinem Zimmer. Ich musste als nur die Tür aufmachen und schon war ich im Proberaum, das war ein genialer Zustand.
Aber es war auch Terror, denn morgens hört ich immer den Gabelstapler fahren, direkt neben meinem Bett sozusagen... Das ging irgendwann nicht mehr... Dort haben wir diese Songs geprobt und gespielt und auch aufgenommen.

Und einmal sind wir abends nen Döner essen gegangen und sassen dann draussen so rum, irgendwann ging da die Alarmanlage an und wir haben noch so gewitzelt "Höhö, gleich kommen die Bullen, was ist denn da drüben los??" Dann sind wir zurückgegangen und wollten unsere Sachen noch zusammenpacken, unsere Autos standen da noch rum, wir hatten damals alle Autos. Plötzlich Reifengequietsche und drei, vier Polizeiautos um uns rum..."Was machen Sie hier?" Ich sag, ich wohne hier und die "Na klar, Sie wohnen hier...". Dann ging ich rein um meinen Personalausweis zu holen. Und als ich aus dem hell erleuchteten Raum wieder in die Dunkelheit rauskomme, sehe ich erstmal nichts, reiche denen meinen Perso, reisse die Augen auf...- und gucke direkt so in die Wumme rein. Und der Bulle: "Jetzt halten Sie mal bitte n bisschen Abstand, ja?". Da dachten die halt, wir hätten da eingebrochen...das war so eine der geilsten Geschichten mit den drei Fragezeichen....War ne lustige Band, aber wir sind nie soweit gekommen, die Ansprüche waren zu unterschiedlich...
T. - Und wann war das gewesen??
M. - So um 1992 herum...
T. - Ich erinner mich, das war so um die Zeit, als wir unseren KIX-Verlag gegründet hatten und uns gesagt hatten, das wir jetzt ne Firma namens "KIX multimedia" sind, da lag das Video nämlich eines Tages in der Geschäftspost...
M. - Das letzte Stück "Okay" sollte auch so ein Minimalstück werden mit kürzestem Text, nur "Super", "Geil" "Klasse"...Ich habe Gitarre gespielt und der Beat kam von einem Yamaha Keyboard und einer klopft drauf rum und wählt möglichst viele Sounds nacheinander an und spielt. Ich glaube, wir haben damals gar keine Vierspur Aufnahmen gemacht sondern alles gleichzeitig aufgenommen, ohne Overdubs.
T. - Mehr Gigs ausser dem in der Blueskneipe habt ihr aber nicht gemacht??
M. - Wir hatten noch einen in einem ehemaligen Loch - das hieß auch Loch - und dann noch so ein paar private Auftritte, aber mehr nie...das ging dann ziemlich schnell ein.
Das lief dann mit nem anderen Kompagnon unter dem Namen "Drei Fragezeichen" nochmal weiter, da gings dann mehr so Richtung Kunstmucke. Das war die Zeit, als plötzlich viele Leute drauf gekommen waren, mit CDs was zu machen. Und der Thomas hatte einfach entdeckt, dass es so einen Klackersound gibt, wenn man die CD schnell vorspult... Da entdeckten wir auch Oval und dachten uns, ah ja klar, die machen im Prinzip auch nichts anderes...Ich hab dann so Gitarrengewummer gemacht und er so klickklichklickklickklickklick dazu... Da haben wir dann auf einer Ausstellung "Bilder einer Ausstellung" neu vertont
T. - Mit einer Mussorgsky-CD vermute ich??
M. - Natürlich - klickklichklickklickklickklick! Und da hießen wir dann auch die drei Fragezeichen, obwohl wir nur zu zweit waren. Da gibt's auch Aufnahmen davon.

Download: Die drei ??? "Demo"


Drittes Tape:
Copyright - "Dermic" - Unikat (C-60, 1997, NoGround)





M. - Ohhh - ich weiss noch nicht mal mehr, wieso das "Dermic" heisst...
Das war 1997, da hatte ich mein Studium fast beendet und da war Achim Wollscheid in Kassel auf 'nem Kongress, den hatte ich eingeladen aus Frankfurt. Ich interesierte mich für so repetative und auch automatisierte Geschichten. Und der Achim Wollscheid hat damals was sehr geiles gezeigt. Ich weiss nicht mehr genau, wie das aufgebaut war, so eine Mischung zwischen analog und digital. Er hielt da einen Vortrag, sprach ins Mikro und dieses Signal durchlief verschiedene Filtersysteme und wurde wieder ausgespuckt, als Noise, als Klackerdiklacker-Geschwurbel...
Aber man konnte die ganze Zeit auch gucken, welches Gerät macht was, das war alles auf einem Tisch aufgebaut. Und er hatte auch so kleine Geräte gebaut, die nach random-Prinzip, softwaregesteuert mechanische Schläge austeilten, z.B auf Glas. Das hatte mich damals stark beeindruckt.LinkT. - Wie hast du aber diese Tape gemacht??
M. - Ich glaube, das ist ne CD, die hängt. Oder, nein - ich hatte damals einen CD-Recorder, da konnte man ganz kurze Stücke mit sampeln, also in dem Sinne, dass man sie immer wiederholen lassen konnte, kleine Loops. Das hab ich gemacht und dazu noch diese Fläche mit einem Synthie gespielt... Das ist also eine Vierspur Aufnahme.
Und dann hab ich diese Kassette dem Achim Wollscheid damals auch noch geschickt und der nur so "Jajaja, schön, gut gemacht!". Das war ne sehr inspirierende Zeit, ein Jahr später hatten wir dann z.B. Asmus Tietchens und Monolake nach Kassel eingeladen, die haben alle performed bei uns in so nem Laden, den wir angemietet hatten. Das war eine richtig gute Zeit, um diese ganzen Sachen alle noch mal zu durchdenken...
T. - Ich erinnere mich gut, dass dieses Tape häufig bei uns in Offenbach in der Hochschule für Gestaltung in der Cafeteria lief. Wenn mein Bruder und ich da einmal in der Woche arbeiteten, lief da ausschließlich elektronische Musik von uns und von Freunden und Bekannten.
M. - Das ist ja geil, das war dann so richtig euer Club, oder wie ?
T. - Ja, wir haben die eigentliche Arbeit in der Cafeteria auch immer eher als lästige Nebensache wahrgenommen, damit wir da unser Zeug spielen konnten, Und das war auch immer ein guter Anlass, mehr Musik zu produzieren, weil man da ein Publikum hatte und gucken konnte, wie die so reagieren...
M. - Und wie fanden die Leute das?
T. - Ja, das kam meistens gut an, viele hatten das garnicht als "selbstgemacht" wahrgenommen, die haben wahrscheinlich gedacht, wir haben die geilen Scheiben von noch unbekannten Technogrößen....
M. - Ich erinnere mich, es gab da in Kassel ein kleines Antiquariat, in dem ich immer eingekauft habe, und da hab ich dem mal ein paar selbstgebrannte CDs in nem kleinen Schuber gegeben, "Kannste die vielleicht verkaufen? Hör doch mal rein!". Und da kam ich am nächsten Tag wieder und der Typ nur "Unhörbar, kann ich nicht verkaufen...".
Und dann hab ich damals auch aufgelegt, im "Haus" in Kassel, und da auch hin und wieder eigenes Zeug gespielt, und ich weiss noch, eine Situation, da gabs ne Diskussion und einer sagte "mach doch mal Musik". Und da sagte ein anderer "Ja aber der Matze legt doch grade auf".. "Aber welche Musik denn?" Denn das waren nur so leise Töne und Blub-blub-Geräusche...

T. - Also, ich mag diese Kassette sehr, das fließt so schön vor sich hin und geht eine Stunde so durch...Und wegen des Titels "Unikat" hatte ich mir überlegt, ob du das alles in einer mehrstündigen Session live auf tape gespielt hast, jedes tape also einen individuellen Teil aus der kompletten Session enthielt...

M. - Ja, klar, das ist alles live eingespielt worden - aber ich hatte nicht das Konzept, dass jede einzelne Kassette für sich live aufgenommen wurde.
T. - Was ist denn hier jetzt eigentlich der Projektname und was der Titel des Tapes??
M. - "Copyright" war das Projekt und "Dermic" sollte wohl das Stück heissen...aber warum weiss ich nicht mehr...hört sich n bisschen an wie "Gedärme"...
T. - Oder wie "Der Mikrofon"
M. - Wahrscheinlich sollte nur etwas mit "mic" drin sein und ein "R" sollte auch drin sein... Wahrscheinlich irgendein Anagram von irgendwas, was ich schon wieder vergessen habe... Und NoGround sollte ein Label werden und die Idee war wirklich, Leute mit Kassettenaufnahmen zu featuren...
T. - Ja, mein Stück "Balkon Electrique" ist da doch damals auch erschienen...Mit deinem gesprochenen Stück auf der B-Seite...
M. - Damals kam von Microstoria diese Scheibe raus mit den Balkonen auf dem Cover (Init Ding) - und das passte oberflächlich gesehen genau zu deinem Stück, obwohl denen ging es ja eher um die repetative Wiederholung eines Musters und um industrielle Architektur - aber es war genau der Hinweis zwischen innen und aussen, zwischen Innenraum und Aussenraum... Das war einfach so simpel, das kam genau richtig, kam genau richtig... Das war privat und war doch nicht privat....in diesen Schluchten in Offenbach...

Download: Copyright "Dermic" Unikat


Viertes tape:
"berro COM" & "2I-I" (tracks, 1997)




T. - Dieses tape hier - du hast selber vorgestern gesagt, du könntest dich überhaupt nicht mehr daran erinnern??
M. - Nee...
T. - Ich weiss, dass das 2 Stücke waren, die du speziell für meine tape-Compilation Reihe "elektr Hund" aufgenommen hast (vergl hier und hier) - und ich weiss noch, dass du drauf bestanden hast, dass die Typo genauso geschrieben werden musste, wie du sie vorgegeben hattest und ich dann verzweifelt in den Sonderzeichen nach irgendetwas suchte, um einen sekrechten Strich zu erzeugen...Das ist die selbe Zeit, auch 1997...
M. - Die Klackersounds hab ich mit einem Synth erzeugt und das andere ist pitching - es läuft da was von Kassette und ich pitch da rum...mit der Geschwindigkeitsregulierung... Das war ein Yamaha Viersprurrecorder, den ich damals hatte...Also, da erinner ich mich nur noch ganz dunkel dran, ich würde das Stück nicht als eines von mir identifizieren, wenn ichs jetzt irgendwo hören würde...
Das war ne sehr autistische Phase bei mir... Ich hab mit ganz vielen Leuten was gemacht, so Projektchen, ganz viel Action, Action, Action - und dazwischen dann wieder ein, zwei Tage, wo ich nur zu Hause so Sachen aufgenommen habe...
Ich hab damals immer so Keyboards und so'n Kram gekauft und musste das immer vor meiner Freundin verstecken, damit die nicht mitkriegt, dass ich schon wieder Geld ausgegeben hatte für irgendwas, was ich mir nicht hätte leisten dürfen...
T. - Oh ja, das kommt mir auch noch sehr vertraut vor...
Beim nächsten Stück - da konnte ich mich auch nicht mehr dran erinnern - hast du Stücke von mir und meinem Bruder reingemischt, das ist also quasi ein Remix von den Stücken, die auf dem ersten Elektr. Hund Compilation Tape vertreten waren als Stück für das zweite Elektr. Hund Compilation Tape... aber da weisst du wohl auch nichts mehr davon??
M. Nee, da weiss ich nix mehr von...

Download: Matze Schmidt "berro com" & "2I-I"



Dr. Matze Schmidt mit modischem Hut (2)

This is an interview with Dr. Matze Schmidt, because i do since more than 20 years musical stuff with him (from time to time) and when he was here last may i took the oportunity to ask him about four tapes i got from him but had no informations about them anymore. Very intelectual and experimental electronic art stuff that you are only allowed to download, if you can read the full interview in german without googling for words you don't know. Otherwise don't touch or your head will explode (or implode, depending on what's inside).

Dienstag, 7. Juni 2011

Die gute alte Hanauer Abflussmusik

HU Punk History Part 10

Down The Drain - Demo 1991 & Demo 1988 (C-60 & C-15, no
Label)


Und heute ist mal wieder mal Lokal-Geschichtsstunde bei unpop.
Mit einer weiteren Band aus dem Pool alternativer Indiebands in Hanau, Ende der 80er, Anfang der 90-er, die einigen Einfluss auf die Bands
hatten, in denen ich zu dieser Zeit beschäftigt war...


Bei Down The Drain sogar massgeblich - in Form ihres ersten Schlagzeugers Paul, der, nachdem er bei Down The Drain rausgeflogen war, in der Spätphase unserer Punkband Asozialsky und Hatsch den Drumcomputer ein knappes Jahr lang am echten Schlagzeug ersetzte (eine Anekdote, die man hier nachlesen kann).

Down The Drain waren eine der ersten lokalen Punk- oder Darkwavebands, die ich in meinen Heranwachsensjahren kennenlernte bzw. live erlebte. Eine Band, die es richtig ernst und profesionell meinte und mit dunklen Postpunk-Songs daher kamen, die für mein damaliges Verständniss (und rückblickend auch heute noch) internationales Niveau hatten und kein bisschen provinziell klangen.
Ich weiss noch, wie wir bei Konzerten den schleppenden, dunklen Sound, den die Band auf der Bühne veranstaltete, oft mit offenen Mündern atemlos zuhörten. Oder ich weiss nicht: vielleicht haben wir auch geatmet dabei - beeindruckt waren wir aber auf jeden Fall.

Wesentlich beeindruckter jedenfalls, als es der Nachruhm der Band im internetz vermuten lässt. Denn es ist erstaunlich, wieviele Bands sich da draussen Down The Drain nennen.

Auf der Suche nach irgendwelchen Infos um meine Erinnerungen aufzufrischen, fand ich zwar etliche Band und myspace Seiten von Down The Drains, aber weder Down The Drain noch Down the Drain noch Down The Drain oder etwa Down The Drain sind die Down The Drain, um die es hier geht: Down The Drain aus Hanau nämlich.

Von deren glanzvollen Taten scheinen nur noch ein paar Nebensätze in den jeweiligen Biografien der ehemaligen Musiker auffindbar - etwa bei Ex-Gitarrist Robert: "Seine Gitarre war das Aushängeschild der bekanntesten Indie-Band von Hanau „Down the Drain“, die 5 Jahre als Profi-Band durch Deutschland reiste, und u.a. als Vorgruppe von „Lemonheads“, „Dougboys“, „Dinosaur jr.“, „Rich Kids on LSD“ und „Jingo de Lunch“ ihre größten Erfolge hatte...", beim ehemaligen Bassisten Pesö:
"Zuvor hatte Pesö, der bereits seit 1980 Musik macht, vor allem in der legendären Hanauer Formation Down The Drain gespielt. Seit 1997 ist er allerdings nur noch solo unterwegs und hat als Straßenmusiker die ganze Republik bereist."
oder beim Ex-Down The Drain Schlagzeuger Jens:
"...seines Zeichens Weapon-Officer und Beat-Commander auf dem legenderen Raumschiff "Down The Drain".
Und ob der Kopf, Songwriter und Ex-Sänger von Down The Drain heute Jacques Brel Chanson interpretiert, kann ich nur mutmaßen, seine Online-Bio verrät darüber nix. Aber da Ulf nach dem Ende von Down The Drain Mitte der neunziger Jahre nach Hamburg gegangen war, lässt sich das schon vermuten.
(Nachtrag: richtig vermutet, vergl. Kommentare!)


Ja, liebe Kinder, so spärlich können die Infos von eurem Cassettenonkel sein, wenn er die Protagonisten nicht (mehr) so richtig persönlich kennt und all das auch nur aus der Perspektive des Publikums miterlebt hat - vor, wie gesagt, 20 Jahren.

Trotzdem hat er aber natürlich noch das damals bei einem Auftritt erworbene 1990/1991-er Tape von Down The Drain im Schrank, das hoffentlich wieder ein paar alten Männern (und Frauen??) in Hanau (oder annerswo) die Tränen der Nostalgie in die Augen treiben wird. Und wenn das nicht, dann ja wohl spätestens das nochmal 3 Jahre ältere 1988-er Demotape (das damals Paul in seine Bewerbungsunterlagen gepackt hatte, als er sich um die Asozialsky und Hatsch-Drummer-ABS Stelle bemühte).

Download "Down The Drain 1991"

Download "Down The Drain 1988"

Würde mich aber freuen, wenn dem ein oder anderen Lesern noch weitereführende Anekdoten oder links zu diesem Thema einfallen - ihr wisst ja hoffentlich, wie man die Kommentar-Sektion bedient?? Insbesondere würde mich interessieren, ob es noch mehr tapes von Down The Drain gab - bzw. noch besser: gibt. Darf man dann nämlich gerne digitalisieren und mir zukommen lassen!

Nachtrag 4.7.2011


Ja, facebook natürlich wieder... Ob man es hasst oder aber (wie ich - nach all den Hasstiraden - seit letztens) liebt, man trifft sie dort früher oder später alle... Wie z.B. Jens, Ex-Down The Drain Schlagzeuger, der mich neulich im Chat mit wichtigen weiterführenden Infos zu diesem post versorgte. Hier ein Ausschnitt aus dem "Chat-Interview" mit ihm:

Jens Jeck: Coole Sache!
Übrigens Demo 88 Lied A1 heist persuasion. Bei den anderen muß ich noch nachdenken.
torstn: sehr gute informationen! weiternachdenken!
J: A2 Heißt Smoke Screen B1 hieß XHM was immer das auch heißen soll.
T: fehlt nur noch B2....los komm, das fällt dir auch noch ein!
J: Sehr cool das Demo von 88. Der Sound ist voll Authentisch. Das haben wir doch tatsächlich in der SAE Ffm (Damals noch in der Taunusstr.) aufgenommen. Was hätten wir für Cubase gegeben.
Nee stimmt ja gar nicht. XHM war ein Liverecording vom Pfingsttreffen von 88
B2 ist der Rest von "Waiting und der Anfang von Dont you worry
T: super! ich hoffe, du hast nix dagegen, wenn ich deine infos demnächst in einem update für den DTD-post als eine art "interview" verwende??
J: Nee mach nur. Ey wende Dich doch mal an Robert. Der hat noch soviel Zeug von uns. Auch Videos vom Jugendzentrum Gelnhausen und vom Kuba.
T: Weisst du auch noch denTitel von A6 auf dem 91-er Demo ???
J: Ich schaue nach
Yeah. das ist Massacre Part 1. War übrigens der Jeff an der Schießbude. Ich hatte ne Zeit geschmollt, weil die Jungs nicht nett zu mir waren ;-)
T: Das ging den DTD Schlagzeugern immer so, was ? (ich denk da an anekdoten, die paul damals erzählt hat...)
J: Die A-Seite vom Demo 90-91 ist im Parkhaus vom Falk (united Power Fields) und Thorsten Adam aufgenommen worden. Die B-Seite ist Live in der Mehrzweckhalle Mittelbuchen. Das hies damals Independent Festival.


Jens macht natürlich auch immer noch Musik und freut sich über Besuch von euch auf seiner myspace-Seite !


Der Vollständigkeithalber
nun also die komplette tracklist der beiden DTD tapes:

Down The Drain - Demo 88

A1. Persuasion
A2. Smoke ScreenB1. XHM
B2. Waiting/Don't You Worry



Down The Drain - Demo 90/91

A1. Honeymoon is over
A2. Loveline
A3. The Sponger
A4. Lost in town
A5. Nice price cops
A6. Massacre Part 1B1. Menkind
B2. Strings of Glory
B3. Devil on your head
B4. Red hot punk
B5. Last night with you
B6. Massacre


Here are two old and rare tapes by Down The Drain from Hanau who were one of these local Postpunk/Darkwavebands that influence your own musical development without you're even realizing it. Well, if their ex-drummer plays almost one year in your own band, maybe you're realizing it... Down The Drain is a very common name for a band or a band or a band or a label these days, but you can't find almost anything about these Down The Drain from Hanau. Well until now, that is...:
-)

Sonntag, 5. Juni 2011

125 Gramm LoFi Pop in 60 Minuten



v.a. - Viertelpfund Schweinehund (sht 034, C-60, 1995)

Zur Eröffnung eines ganzen Schwungs neu digitalisierter tapes (die hier alle demnächst gepostet werden!) erstmal diese Compilation-Cassette: Viertelpfund Schweinehund! Ein "Schweinehundtapes-for-Beginners"-Sampler aus der Zeit, als die Punkrock-Attitüde unserer frühen Jahre langsam mehr in Richtung Indierock und Indiepop schielte und wir uns daran gemacht hatten, echte POPsongs (und Balladen) zu schreiben und zu spielen.

Neben (auf diesem blog bereits vorgestellte) Bands wie Kaktuxxe oder Holly Golightly (und Solo-Pop-Lieder von meinem Bruder Raul und mir) finden sich hier auch Stücke von Panama Red und den Thrillkids - beides Bands, die 1994 aus den Überresten der Fishkicks entstanden waren. Aber da ich bisher versäumt habe, etwas von den legendären Fishkicks zu posten, spare ich mir an dieser Stelle mal die biographischen Erläuterungen (- die ja ausser mir eh niemand so genau wissen will, dessen bin ich mir stets bewusst...). Steht ohnehin alles schon seit bald einem Jahrzehnt hier.

"Viertelpfund Schweinehund" war eine schnell und billig zusammengestellte tape-Compilation (im damals bei mir sehr angesagten handmade "Anti Photoshop Design"), die hauptsächlich über diverse deutsche und britische Tape-Mailorder-Vertriebe verkauft wurde, um die musikalische Seite des damals vieldiskutierten KIX-Verlages näher zu beleuchten. Sozusagen eine billig produzierte "Nice Price"-Cassette. Kostete damals, glaube ich, nicht mal 5 Mark!

Und enthält dennoch - das ist man seinen Fans immer schuldig - einige nur hier (und meines Wissens auch später nirgendwo sonst) veröffentlichte Exklussiv-Stücke (vergl. Cover scan). Unter anderem Holly Golightly's Coverversion von Brigitte Bardot's "Harley Davidson". Das erwähne ich natürlich hauptsächlich wegen Google, damit vielleicht auch Leute, denen schweinehundtapes scheißegal ist, dieses tape runterladen. Aber bitte vor dem saugen erstmal lesen und nicht hinterher maulen, dass das ja gar nicht die Holly Golightly aus UK ist (WIR waren nämlich das Orginal, wie ich hier schon mal ausführlich erläutert habe...).


Seite A

Raul - Shots
Panama Red - Anyone I know
Holly Golightly - Knife Sisters
Kaktuxxe - Waiting
tvuzk - Sorrowhead
Thrillkids: Tired
Panama Red - Shooting Star
Kaktuxxe - Forever
Holly Golightly - Flowerbed
Raul - Clever
tvuzk - It's true, it's sad

Seite B

Panama Red - Out of control
Kaktuxxe - Flowers
tvuzk - (You're my) Honey bee
Thrillkids - M.S.D.
Holly Golightly - Good Days
Panama Red - Understand Me
Kaktuxxe - Napalm Death in the Choochooclock
(live 2/92 Hanau, Schweinehalle)
Raul - Day is light
Holly Golightly - Harley Davidson
tvuzk - Sugar & Salt



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"Viertelpfund Schweinehund" is a fast & cheap produced compilation tape from the schweinehundtapes label, made in a time when the bands on the label were trying to leave their punk attitude behind and sound more like "indiepop" and "-rock". Which wasn't a complete failure i like to think - because here are still some real charming lo fi pop songs to be discovered and they don't sound too outdated for 2011. (Which is of course my opinion, having (co-) written and/or produced about 50% of these songs myself...).
So download this and build yourself an opinion of your own - and if it's only for the cover version of the Brigitte Bardot hit "Harley Davidson" by Holly Golightly (- by the original Holly Golightly from Hanau as i have already explained here).