Samstag, 17. November 2007

Out Now: Die neue Raul...



Raul: 'www.unpop-blogspot.com-album'(2007, Fan-Bootleg-Album)


Happy B-day to you, Happy B-day to You!!Hurra - wir feiern heute den Geburtstag von meinem Bruder Raul!
Und da es zudem das 23. Jahr unserer musikalischen Zusammenarbeit ist, halte ich es für angebracht, an diesem Ehrentag die neue Raul-CD (von der er selbst bisher garnicht wusste, dass es sie gibt) zu veröffentlichen!
Leider hat Raul ja in den letzten Jahren nur wenig Stücke gemacht, aber von denen gibt es hier nun auf diesem NICHT AUTORISIERTEN FAN-BOOTLEG eine feine Auswahl zu hören. Ich denk mir: So eine kleine "Best of the Nuller-Jahre"(-inkl. dem verschollen geglaubten "Interrupt" aus einer gemeinsamen Session im letzten Jahrhundert) - als exklusive Online-CD könnte auch unerlaubt Freude schenken, sonst wär ja die Überraschung weg...- aber so sind sie, die ganz persönlichen Geschenke, die Geschwister heutzutage im Web 2.0 am Start haben müssen.
Aufrechte Raul-Rocker tanzen und singen zum "Mopro-Song" (wozu ansonsten sind sie wohl geboren??), hüpfen zu seinen famosen Techno-Tracks, werden funky bei "interrupt", stehen andächtig vor der Erinnerung an DJ Stress und hören innerlich bereits die Melodiebögen des noch nicht geschriebenen Refrains auf dem "Gitarrenstrumental". Dann jubeln sie - denn sogar das Raul C.O. Kauke Quintett - Raul's virtuelle Jazzband - gibt sich für ein Ständchen die Ehre und zuguterletzt bereitet er uns (zusammen mit seinem seltsamen Bruder) den erstaunlichen Spass, die alte Funpunk-Nummer "Hundkot" ihrer 1. Punkband "Asozialsky & Hatsch" zu covern. Das war übrigens letztes Jahr bei unsrem Unplugged-Live-Auftritt in "Rauties Art Kiosk" (
der sich bei dem Stück durch begeistertes Fangegröhle im Hintergrund als grösster Raul-Rocker von allen outet...).
01. Der Mopro-Song (2006)
02. Feed Me With Your Lips (2002)
03. Interrupt (1998)
04. Gitarrenstrumental (2007)
05. Tribute to DJ Stress (2005)
06. Im Zentrum (tvuzk-Remix) (2007)
07. Das Raul C.O. Kauke Quintett: Sunday 2B (2003)
08. Raul & torstn Kauke: Hundekot
(live @ Rautie's Art Kiosk 12-2006)

Happy B-day to you, Happy B-day to You!!

Hier das Geschenk.


Raul - Der Mopro Song

Dienstag, 6. November 2007

Sprache ist Worte, die aus dem Mund kommen...



Various Artists: "Der innere Sprachsampler" (sht 009, C-60, 1990, schweinehundtapes)
Oh, jetzt mal eine wirklich krasse Rarität! The great lost schweinehundtape! Da ich irgendwann das Mastertape verschlampt hatte, galt dieses frühe tape jahrelang als verloren - es gab keine Kopie mehr im Hause schweinehundtapes (also in meinem never ending tape-archiv)..Schließlich aber, in den 2000-ern, als Lieblingsschwester Lara von zu Hause auszog, hinterließ sie mir eine brav gehütete Kiste mit den frühen schweinehundtapes, die wir Brüder ihr so nach und nach geschenkt hatten. Neben vielen anderen selbstverursachten Raritäten fand sich dort dann auch tatsächlich eine Kopie des "inneren Sprachsamplers".
Auf diesem hören wir eine sonderbare Zusammenstellung gesprochener Texte - seien es "found tapes" (wie die unglaublich menschenwürdeverachtende Rede zu "Günthers 60. Geburtstag", gefunden auf einem alten VHS-band), private Anrufbeantworter-Nachrichten oder etwa bemerkenswert kuriose Audiomitschnitte aus Funk & Fern. Dazu gibt es gesprochene Texte der üblichen schweinehundtapes-Verbrecher: Raul versucht sich im ernsten Rezitationsfach, Jörg Ritter bastelt eine einmalig schöne autobiografische Audiocollage mit dem Titel "Der schwarze Ritter" und ich interpretiere dämliche Texte aus einer Werbezeitung. PLUS großartige Gastbeiträge, wie etwa von der Schwäbischen Dada-Punk-Band Psötikz Tschernobeefz, von ON - dem Früh-90-er Industrial-Punk-Projekt der damaligen Szenegröße Robert Piesenecker oder auch Rautie mit seiner kurzlebigen Band Rauch und Schall... - was die alle für'n Scheiss reden ist aber nichts gegen das "Gespräch über Sprache" der alten KIX-Punkband KAKTUXXE, live + unnüchtern (wie damals stets) in ihrem Proberaum im Hanauer Schloss Phillipsruhe. Und von wem kommt wieder das dümmste Statement? Na klar, von mir (siehe auch Überschrift zu diesem post).
Darüberhinaus darf man nicht vergessen: diese Sprach-Schnipsel-Sammlung stammt aus einer Zeit, wie wir sie uns schon nicht mehr vorstellen können: eine Welt ohne internetz, ohne youtube, ohne jede erfolgreich im Fernsehen gelaufenen TV-Serie komplett auf DVD bei Saturn. Damals hatte das noch selten benutzte Wort "Kult"eine tiefere Bedeutung...und es war uns ein Anliegen, die für immer verloren geglaubten Lieblings-Szenen unserer Kindheit von alten Kli-Kla-Klawitter-LPs und Märchen-Kassetten der Nachwelt zu erhalten...Wer hätte das gedacht, 16 Jahre gibt's das meiste davon wieder digitalaufbereitet zu kaufen gibt für geldgeldgeld (z.B alle alten EUROPA-Kinderhörspiele auf CD)... Eine immer anachronistische wirkende Genugtuung in diesem Sinne für mich, wenigstens diese Kasette hier zu VERSCHENKEN .
Das Orginal Booklet der Erstauflage liegt als pdf auch noch dabei - welterstmals in Farbe!)
To download the mp3-version of this very very very very rare tape, click on this link and do what mediafire wants you to do, thank you (huhu). New: if you don't like to do what mediafire wants you to do, click here (and don't do anything because megaupload can't help you anymore hahahaha...)
Link


Der innere Sprachsampler (Ausschnitt)

Samstag, 27. Oktober 2007

It's more fun to cafet...


Looplab (T.Kauke) - "No Vember E.P."
(CD-R, 1999, unreleased Cafetenmusik)


Wie im letzten Post schon angekündigt folgt hier mehr elektronische Musik, welche speziell für "den Club" produziert wurde (in welchem Raul & ich 4 Jahre lang regelmässig unsere eigenen Produktionen auflegten: nämlich die Cafeteria der Hochschule für Gestaltung, Offenbach, Mittwoch Vormittags). Selbstgemachte Gebrauchsmusik also!
Diese CD (mit dem jahrezeitlich passenden Titel) meines elektronischen Projekts "Looplab" entstand 1999 und wurde besonders gerne gespielt, weil die langen, atmospärischen Versionen des Titeltracks so eine angenehme warme und gemütliche Stimmung verbreiteten. Also schon eher kuschlige Analog-Kraut-Elektronik anstatt Techno, wie man damals immer hören wollte...
Zum Verzehr des Kunststudentenbrötchen war diese Musik aber bestens geeignet! Vor meinem geistigen Auge sehe ich uns noch heute quadratmeterweise Vollkornbrötchen aufzuschneiden, belegen und geschmackvoll für die Verkaufsvitrine dekorieren...- und dieser Sound erklang dazu! (Jedenfalls Mittwoch Vormittags...)

Download "No Vember EP"
: Mediafire


Looplab - Radio 49


Mittwoch, 17. Oktober 2007

Kunststudent Techno for Kunststudent Breakfast



Raultronic - "Spasma" (C-60, 1998, schweinehundtapes, sht 046)

Lieber Herr Bruder: ich hab sie endlich gefunden, die CD mit der eindigitalisierten Version deines "SPASMA"-tapes...


"Spasma" war das 2. tape mit der aussergewöhnlichen elektronischen Musik, die der Herr Raul früher tage- und nächtelang (in den diversen Offenbacher Studenten-WGs,
in denen er lebte) zusammenschraubte.
"Aussergewöhnlich", weil eben überhaupt nicht mit gängigen Begriffen elektronischer Musikrezeption fassbar. Am ehesten (denk ich mir gerade) würde ein Begriff wie "Futuristischer Easy Listening" passen. Musik, die anspruchsvoll unterhält, ohne zu nerven. Schön-seltsame elektronische Musik aus vorsintflutlicher Produktions-Zeit. Von wegen plug-in hier, virtueller Synthie da - dies hier wurde alles noch von Hand mit Hardware und zum Anfassen produziert. Auf DAT-Recorder aufgenommen statt das file zu rendern!

Ich finde hochgradig interessant, wie er damals an den General-Midi-Sounds unseres ersten Synthesizers, in langwieriger, akribischer Kleinarbeit jeden einzelnen GM-Sound so veränderte, bis die eigenartigsten (und oft nirgendwo sonst wieder gehörten) Sounds dabei entstanden.
Klingt bis heute unverwechselbar (und auch noch toll frisch nach bereits 9 Jahren!).

Produziert wurde die Musik damals hauptsächlich für den "Club", in dem wir beiden quasi 4 Jahre lang wöchentlich einmal auflegten. Mittwochs nämlich, von 9 - 17 Uhr: in der Cafeteria der Offenbacher Hochschule für Gestaltung!
Wer da nämlich Dienst macht, ist (auch heute noch) Herr über die Musikanlage in der HfGCafeteria - und kann spielen, was immer er will. So schmierten und verkauften wir 4 Jahre lang zusammen Brötchen, kochten Kaffee... - aber nicht etwa wegen des Geldes, das es zu verdienen gab (erst nach Androhung von Prügel haben wir das genommen...) - sondern eigentlich wegen des Publikums, dass wir damit regelmässig einmal in der Woche kostenlos hatten...

Vier Jahre lang produzierten wir immer neue "Cafeten-Tracks", die speziell zur musikalischen Umspülung der kaffeetrinkenden und frühstückenden Gestaltungsstudenten entstanden (und die von denen auch genauso angenommen wurden...). Hin und wieder probierten wir aber auch schon mal aus, wie weit man es treiben kann, besonders nervige Musik zu spielen. Davon sollen 2 EP von mir, die ich zusammen mit der SPASMA CD endlich wiederentdeckt habe, demnächst künden.
"SPASMA" ist mit der Nr. 046 eines der letzten schweinehundtapes, das ich herausgebracht habe (50 gab's!). Die Anzahl aufgeschlossener und neugieriger Studenten, die sich zusammen mit ihrem Kaffee auch mal ein tape kauften, war damals noch größer, als man sich heute vorstellen kann!
Heute nimmt das ja keiner mehr geschenkt... Oder doch?
Hier: ich schenke euch eine Kassette voller
Raultronic.



Raultronic - Artallo

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Alle links upgedatet

Alle "toten" links von den gaaaanz alten posts sind upgedatet worden - alle files sind also wieder online. saugts ihr nur! (übrigens auch auf dem kix-blog!).
Jetzt nix wie ins Rotari, da jammen der herrjoergritter und der mikko live!

Freitag, 28. September 2007

Wie wird aus Arbeit Geld?


"Der Reproduktionskreislauf des Kapitals" (Online-CD-Compilation, 2007)


1 Mosh Mosh "Work 2 do" 02:09
2 trio.infosion "repprod_soft" 12:00
3 Dominik Eggermann "nerdsong" 00:32
4 Guido Braun "KAPITALRADIO" 00:32
5 Company Fuck "Rude Mechanicals" 00:21
6 Paul Devens "Spontamp-Remix" 02:15
7 38317 "The medium is the profitage" 01:16
8 Ohmnoise "CDU-Votze" 01:44
9 Trixi Kyoto "Paradise" 08:58
10 Axel Toennies "Das Kapital" 02:52
11 Francis Hunger "adorno" 05:56
12 Bund "surplus_value_refers_to_surplus_labor" 00:37
13 Joerg Gruneberg "Bezahlen (Instrumental)" 03:23
14 Kein Kuenstler "Was tun" 13:52
15 Superstolk "Super war super" 02:37
16 Bonus: Sascha Pogacar "KapReproCycle" 02:50

Endlich hab ich mal den link zusammengetragen für ein weiteres Projekt, an dem SUPERSTOLK 2007 beteiligt war: Dieser interessante FreeDownload-CD-Sampler hier stammt von der erstaunlichen n0name-seite aus dem matze schmidt-umfeld, die ausgesprochen subversive bis situationistische (bis gar dadaistische) dinge im und mit dem internetz anstellt. (etwa dies oder dies oder das).
Die "Reproduktionskreislauf"-Compilation ist auch so ein Projekt, über das der hier hingepastete Text das meiste erkären sollte:


"Der Reproduktionskreislauf des Kapitals"
Wir fragten im Februar 2007 nach Stuecken, die sich auf den scheinbar natuerlichen und endlosen Zirkel der Wiederherstellung des Kapitals beziehen. Wir haben laermige Aufnahmen, Lieder und Experimente erhalten.Einige Stuecke 'arbeiten' auf der Geldebene, andere hart oder locker am Begriff der (Lohn-)Arbeit, wiederum andere haben eine eher apokalyptische (?) Grundstimmung. Manche versuchen eine theoretische Annaeherung, bei gleichzeitiger Kritik der
vorliegenden Grafik . Versucht wird nun, die verschiedenen Positionierungen sukzessive auf der kontextuellen Map per Kartografie sichtbar zu machen:http://www.n0name.de/kapitalkreislauf/map.html


Die links zu den tracks führen natürlich alle auf die n0name-seite. Damit will ich gar nicht darüber wegtäuschen, daß ich zur Zeit zu faul bin, selbst neues Zeug upzuloaden. Dem ist so.

Superstolk - Super war super

Montag, 24. September 2007

Limitiert heisst "limitiert"...

Superstolk - "Remixed LoFi Diskothek"

1_LoFi Disco (Flug 8 RMX) (Flug 8)
2_LoFi Disco (Vogelnest Version 1) (MiLa)
3_LoFi Diskothek (Lieber_daheim_bleiben_Mix)
(Raul C.O. Kauke)
4_LoFi Disco Ximer (38317)
5_LoFi Disco Kontramischung pt. I-III (herrjoergritter)
6_
LoFi Disco (Certain Club Commando Remix)
(Certain Club Commando)
7_Lowfix (Justus)
8_LoFi Disco (GEMA Dub) (Sprstlk)


Im Zuge des ganzen Trubels darum, die Plattenläden in meiner Gegend mit Kopien der neuen Superstolk-Single zu bestücken, fiel mir auf, daß die limitierte Edition dieser Schallplatte inklussive SACKSTARKER Remix-CD gar nicht mal solange noch da ist.
Das bedeutet also für alle, die in den Genuss dieser CD kommen wollen, sich mal zu beeilen, eine bei mir zu bestellen. Kostet tatsächlich NUR 7 Euro inklussive Porto. Hier ein kleines Bildchen von dem tollen Stadt-Schild-Sticker, der auf der exklussiven Spezialedition klebt. Zur Appetitanregung, ganz klar.




LoFi Disco (Flug 8 RMX)

Sonntag, 16. September 2007

Wir sind high, high, high...

>Offiziell erschienen !
Die neue 7'' Schallplatte "LoFi Diskothek" von SUPERSTOLK ist fertig und käuflich zu erwerben!"Der Titel „LoFi Diskothek“ ist eine Hommage an den sagenumwobenen, nie wirklich fassbaren sog. „Untergrund“. Ein Loblied auf all die schrägen Heizungskellerbands, Turntabler, Freestyler, Schlafzimmer-produzenten und weiteren Spinnern, die mit selbermanipulierten Musikinstrumenten in jeder Generation immer wieder neu und innovativ beweisen, wie wenig Musikkultur mit Musikbusiness zu tun hat. Und wie sehr stattdem mit dem TUN.

Der Titeltrack der neuen Single produzierte diesmal nicht Torstn Kauke, sondern einer, der sich damit auskennt: Michael Laven ist seit vielen Jahren ein ernstgenommener Faktor in der Offenbacher Techno-House-Szene, mit Projekten wie Destillat oder Laven & MSO bewies der Mann schon öfters, dass er genau weiß, wie man es macht, den Tanzflur zu rocken. So kommt es, dass die Ode an die selbergemachte Musik mit einem ordentlichen Disko-Wumms ausgestattet wurde, der auch in der HiFi Diskothek keinen schlechten Eindruck macht.
Toll: somit handelt es sich also bei LoFi-Diskothek nicht bloß um Popmusik sondern auch noch um ein echtes Paradoxum. Neben der LoFi Diskothek finden sich auf der neuen Schallplatte von Superstolk so Titel wie „Spektakelzeit“ (ein Dancefloorkiller direkt aus Guy Debord's kühnsten Alpträumen), der klassische elektronische B-Seiten-Hit „Zur rechten Zeit“ und eine LoFi-Ballade, die eher eigenbrötlerisch daherkommt und nicht zuletzt deswegen auch „Eigenbrot“ heißt.
Und nur um zu beweisen, was alles auf so eine kleine Platte draufpasst, gibt es auch noch eine 2. Version der LoFi-Diskothek – diesmal in LoFi mit Casiokeyboards und Wandergitarre.

Die LoFiDiskothek- EP ist ein echtes DIY-Projekt, so selbergemacht, wie man es sich heute kaum noch vorstellen kann. (Aber es geht tatsächlich immer noch!!!)
Die Auflage ist so gering (250 Stck), dass man sie bereits vor Veröffentlichung als vergriffen betrachten kann. Ich muss also noch nicht einmal dazu raten, schleunigst zuzugreifen, um auch ein Exemplar von diesem zukünftigen Sammlerstück zu ergattern. Denn das werden ohnehin schon die getan haben, denen man nicht extra dazu raten muss."


Exklussiv hier auf dem unpop-media-blog (und auf superstolk's myspace blog) gibt's nun einen leckeren Bonusdownload:
Die orginal lo-fi-Version des Titeltracks findet sich auf der neuen Platte nur in einer ausgeblendeten Fassung.
Hier jetzt die komplette, ungekürzte Fassung der Orginal 4-Spur-Version. Viel Spass damit, was?



Superstolk - LoFi Diskothek (Orginal 4-Spur Version)

Sonntag, 12. August 2007

"Wofür (Inhalt) wird gespielt, wen wollen wir wirklich erreichen ?"



CONCORDE - "Wie erfinden wir uns neu...? CONCORDE Computermixes 2002" (exklusive Web-Veröffentlichung)

Im letzten
Concorde-Post wurden weitere Perlen aus unserer experimentellen Pschedelic-Brutstätte über der Frankfurter Skyline versprochen. Und so etwas kommt nun hier - ein paar Mixes, die ich selbst erst kürzlich auf einer vergessenen CD-R wiederentdeckt habe.

Im Gegensatz zu den ausufernden Jams, die die erste hier veröffentlichte Concorde CD kennzeichnet, hören wir hier komische edits, Collagen und Mixe, die ich damals im Computer (mein alter Apple Macintosh mit Betriebssystem OS 8.0) anfertigte, als diese Art der Bearbeitung noch etwas (für mich at least) völlig neues war...

Neben "naheliegenden" Mixen (wie die Flugzeugsounds auf der FX-Version von "Check Inn")und säuberlichen Ausschnitten aus einer seeehr experimentellen Jam-Session ("Take 155") finden sich hier komische Collagen wie z.B. "MTV". Dieses Stück basierte auf einem Konzept von Daniel Herrmann. Er hatte einen zufälligen 10minütigen Audiomitschnitt des Musiksenders inkl. Werbeblock und Prorammauschnitten gemacht und verschiedene Leute gebeten, das Audiomaterial auf-welche-Weise-auch-immer zu bearbeiten. Leider ist das Projekt nie fertigestellt worden - dieses Stück aber war auf jedenfall mein Beitrag dazu. Ganz ähnliches gilt für das Stück "Boerse", in dem ein Wirtschaftsnachrichten-Mitschnitt aus dem Radio als Grundlage für eine Audiocollage mit Concorde-Musik diente.
Mit "Wie erfinden wir uns neu" - dem Titelstück meiner kleinen Concorde-Compilation für heute - haben wir die Ur-Version des späteren Microgramma Medium Extended Hits vorliegen. Die Computer-Stimme, die ein längeres E-Mail von Concorde's Quasi-Manager Michael Dodt rezitierte,ist die gleiche, die auch später bei MME zu hören ist. Hier noch in voller Länge des gesamten Wortlautes des E-Mails. (Die Musik - ohne Computerstimme - wurde noch dazu als Abspannmusik in Raul C.O. Kauke's Film "Das Leben" verwendet. Doppelt historisch also!). Auch findet sich hier Daniel Herrmann's Velvet Underground-Hommage "The Gift" (Hommage - nicht Coverversion!), auf der international bekannte neunmalkluge Porzelan-Designer ihre Weisheiten zum Thema Pop, Kunst und Leben abliefern.

Diese Stücke sind bisher noch nie irgendwo veröffentlicht worden und hier webexklusiv zu bekommen.


Concorde/MME - The Gift (Alternativversion)

Samstag, 28. Juli 2007

Famous last CD compilation



v.a. "kunststudentInnenmusik - kix kompilation juli 2002", CD-R, 2002"

Diese CD Kompilation mit tracks von Studentinnen und Studenten der Hochschule für Gestaltung, Offenbach war meine letzte aktive Handlung als Student des Hauses. Es war dies die allererste CD-Compilation, die die musikalischen Aktivitäten von Studenten dieser Institution zusammenfasste und einem begeisterten Publikum päsentierte. Und dies - im eigenen blog hat man ja alle Freiheit der Welt, sowas gaaaaanz breit zu betonen - ganze 2 Jahre vor dem offizielllen "Audiosampler_HfG_OF", der auf der Webseite der Hochschule als der einzig echte und erste Sampler gefeiert und zum Kauf angeboten wird...(der enthält aber großartige Stücke viel der auch hier beteiligten und ist deshalb nachhaltig zu empfehlen - aber meiner war trotzdem der erste, ätsch !).

Zu hören sind auf dieser CD unter anderem so seltene Aufnahmen, wie eine versehentlich veröffentlichte Vocal-Version eines Stückes von fym (ich bestehe aber weiterhin darauf: ich konnte nix für die Verwechslung!), herrjoergritter's alter und längst verlorenen geglaubter Future-Rama-Superhit "Zoid Berg" (noch als "D.J. Stress" veröffentlicht), die legendären CONCORDE, hier feat. Solestar (mit einem Stück, daß eigentlich nur als Outtake der "White Gold" LP Session rausging. Da die LP unveröffentlicht blieb, ist es nun das einzige Stück, das jemals von diesen Sessions veröffentlicht wurde. Klingt wie: Velvet Underground mit Daniel Nikolaou an den Turntables !!). Und wo wir schon beim Meister der Drehtische sind: Sel taebeth - die Johnpaulgeorgeundringo des Popmusik-Zerstörens - machen hier "Why Don't We Do It In The Road" kaputt. Meines Wissens ebenfalls die einzige Audio-Veröffentlichung dieser spektakulären Beatles-Ripoff-Schau um den Herrn Solestar). Die ja!Band covert Trio und (ich glaube) die Beatles (- die ja!Band entstand als reines Semesterprojekt in der allerauthentischsten Form von Punk: von Künstlern mit den richtigen Vorstellungen im Kopf aber nur wenig Instrumetenkenntnissen. Später lebten sie fast ein Jahr lang in einer Welt von ja!-Produkten.). Ebenfalls hier drauf sind ganz frühe Aufnahmen des fabelhaften Warst, der seitdem mit den unglaublichen Sounds seiner selbermanipulierten Elektro-Keyboards von sich reden macht. Neben allerlei schöner minmaler Electronic von vielen weiteren Künstlern (sehnse dir trackliste) finden sich dann auch noch schrille Noise-Attacken der berüchtigten Immanuel Cunt und des Peter Rast Trios, die schon von so manchem Zu-kurz-Denkenden als Nazi-Band missverstanden wurden. Bild dir deine Meinung !

01. martin schwember - mint
02. b emuliert a - get the car
03. fym - johnzun_vocals
04. raul c.o. kauke - moneydream
05. concorde - the gift (f/x version)
06. dj stress - zoid berg
07. ja! band - jajaja
08. der warst - aal
09. torsten kauke - try to try to try new (again)
10. sebastian göllnitz - new perplexity
11. ja! band - and i love him
12. raul c.o. kauke - umbrella
13. daniel herrmann - commander perkins 2
14. martin schwember - auto 7 variation
15. b emuliert a - rain
16. der warst - komfortable umstandskleidung
17. immanuel cunt - you are error
18. dj stress - bruch_doz
19. sel taebeth - road rape
20. peter rast trio - herodes israel (live in nürnberg 2002)
21. torsten kauke - konstantan

Download: mediafire


b emuliert a - get the car

Donnerstag, 26. Juli 2007

Rock sie, rock sie !!



Microgramma Medium Extended live im Roxi, August 2002

Hier ein obskures Live-Video einer obskuren Liveperformance von Microgramma Medium Extended im besten (und kleinsten) Club Offenbachs. Bemerkenswert daran ist, daß ich selber keinerlei Erinnerung an dieses Ereigniss mehr habe - und sehr erstaunt bei youtube darüber gestolpert bin. Heh - die eigene Band spielt da ein (improvisiertes) lied, daß du noch nie gehört hast... Noch dazu in seltener Zweier-Besetzung (nur Daniel Herrmann - Schlagzeug / Torstn Kauke - Bass), in der wir seitdem nie wieder öffentlich aufgetreten sind.

Dienstag, 24. Juli 2007

"what is wrong when nothing's wrong - but nothing's right as well...?"


tvuzk : "Honey Honey (and other unreleased golden classics)" (C-60, 1995, Maljugin Musik)

Schnelle Flucht zurück in die eigenen Autobiografie: hier eine kleine Kollektion obskurer LoFi-Vierspur-Homeaufnahmen, die ich in den Jahren 1991 - 1995 mit allerlei akustischen Gitarren und diversen Casiokeyboards eingespielt habe. Verstörende Instrumentals und bittersüsse Indiepop-Skizzen, die tagebuchartig die nachdenklichen bis richtig unschönen Augenblicke meiner Neunziger jahre illustrieren. Zu 99% natürlich wegen Mädchen! Herrje, ich glaube echt, sowas persönliches habe ich danach nie wieder gemacht (besser: nie wieder veröffentlicht) und es fasziniert mich - beim ersten Anhören nach vielen Jahren - wie gut Songs als Erinnerungsspeicher funktionieren. Da sind mir doch beim Hören mindestens 3 Mädchen wieder eingefallen, mit denen mal was war (bzw. eben leider nicht), wegen denen ich damals je einen dieser Songs geschrieben hatte. Tja und heute ? Die Girls sind schon lange raus aus den Erinnerungen - aber die songs über sie sind noch da. Das hat für mich etwas Versöhnliches, nach all den Jahren... Ganz bestimmt ist dies einer der wichtigsten Gründe, wieso man mit dem Musikmachen nie wieder aufhören will (und soll).
Aber stop: hier drauf sind nicht nur schräge Heulsusen-Nummern, sondern auch echte Pop-Entwürfe, die mit den heutigen technischen Möglichkeiten des Computers zu wahren Glanz gelangen würden. Hier aber eben in LoFi !! Erschienen ist die Kassette 1995 auf dem Maljugin Musik Kassettenlabel (in einer Auflage von 50 ! Stück). Und huuuuch - es findet sich hier sogar noch eine Rezension über das tape im internetz.

Herunterladen: "Honey Honey"



tvuzk (Torstn Kauke) - "can-d"

Freitag, 20. Juli 2007

Wenn's um Geld geht, Sparkasse....



Microgramma Medium Extended mit Mike Hentz 2003


Hier ein kleiner Film über die Aufnahmesessions zum 2. Microgramma Medium Extended Album "B" mit Mike Hentz, im Februar 2003 im Keller einer leerstehenden Filliale der Stadtsparkasse Offenbach. Der ganze Film wurde mit einer Aiptek Pen Cam-Webcamera gedreht...und ich sage euch eins - die tolle schlechte Bildqualität macht ihn so besonders!

Mittwoch, 18. Juli 2007

"Vor 30 Jahren hatten wir diese kybernetische Band..."


38317 - "Gaffa Tape Album" (Folder ? CD? Album? - 2005)

Achtung Achtung, hier eines der wichtigsten (UN)-POP-Alben des Jahres 2005, das jeder schonmal gehört haben sollte. Punkt. 38317 ist die aktuelle Band von Matze Schmidt, die seit ein paar Jahren im Internetz mp3s und Folder (- also CDs? oder Alben?) veröffentlicht und auch ständig Liveauftritte hat (- na klar, wohnt ja jetzt in Berlin, der Matze...).
Die Musik ist ein irgendwie furioser Mix aus den besten Teilen von abstraktem Minimal Techno und der Essenz von Velvet Underground (- inkl. Gitarre und Gesang, die ein sehr angenehmes Lou Reed Gefühl aufkommen lassen!). Die Texte sind immer hochgradig politisch, sehr vielschichtig aber dabei gleichzeitig so einfach und... - ja: witzig - daß einem die Tränen kommen, weil man sich das in dieser Kombination bisher eigentlich gar nicht vorstellen konnte (bzw. gerne selber so Texte schreiben können würde, ähemm...). So - und NICHT anders - wünsche ich mir meinen (Un)Pop! Das "Gaffa Tape Album" hatte mich so sehr begeistert, daß ich dem Matze seinerzeit gleich 4 Remixe meines Lieblingsstückes "Netzbomber" dazugebastelt habe. Die will ich nicht unerwähnt lassen, weil sich sonst das eigene Ego beschwert...

Lade herunter 38317 "Gaffa Tape Album" plus Torstn Kauke-Remixe
hier.

Das Gesamtwerk von 38317 ist auf
http://www.38317.tk/ downloadbar. Unter anderem die ersten vielversprechenden Singles des neuen forthcoming albums "Beat". Ick find's juut !


38317 - Netzbomber (T.Kauke RMX_4)

"Gib mir Tee und bringe mir Zeitungen, aber ältere -...etwa 5 Tage alt"



The Private Urknall : "The Private Urknall"
(c-15, 1990, schweinehundtapes /sht 007)

Dieser und der nächste post befassen sich mit dem Mann, der mich mit der Musik von Syd Barret bekannt machte! Das klingt irgendwie schön popliterarisch, und ist auch noch wahr...

Matze Schmidt kenne ich seit 19 Jahren, wir lernten uns quasi beim Bund kennen, nämlich 1988 auf einem Zivildienstlehrgang bei Kassel. Außer uns waren alle anderen Zivis ausgemachte Idioten! Wir gründeten innerhalb dieses dreiwöchigen Lehrgangs sofort eine Band ("The Original Niedensteiners"), die ihren ersten und einzigen Auftritt zur Abschlussveranstaltung hatte und unterwanderten den politischen Bildungauftrag dieser Veranstaltungen mit allen subversiven Mitteln, die uns einfielen (Flugzettel, Zeitungen, Schmierereien, Alkoholmissbrauch). Jaja, es war fast wie in der Schlußszene von "Cassablanca", was die langwährende Freundschaft betrifft! Seitdem kommt es alle paar Jahre wieder zu kleinen musikalischen Zusammenarbeiten höchst erfrischender Natur (also stets völlig anders, als vorher erwartet).

The Private Urknall war eines der allerersten gemeinsamen Projekte. Die Aufnahmen auf dieser Kassette entstanden 1989 in unserem Proberaum in Erlensee. Matze Schmidt (der sich damals noch "Schwarze" nannte, um gleich mal Missverständnissen vorzubeugen) kam auf ein Wochenende zu Besuch und wir - d.h. er, mein Bruder Raul und ich - improvisierten 2 Tage einfach drauflos. Direct-to-tragbarer-Kassetten-Recorder. Das war eines der ersten Male, daß ich erleben durfte, wie ideenreich und unerwartet völlig improvisierte Musik sein kann, also nicht nur nerviges Rumgeduddel sondern ein sich ständig neu inspirierender Strom von consciousness.
Der Name "Private Urknall" ist also tatsächlich sehr privat zu verstehen: damals hatte es "bumm" in unseren Köpfen gemacht. Musikalisch handelt es sich hier natürlich trotzdem größtenteils um rohen Punkrock (streckenweise gespickt mit den ersten Dub-Effekten, die ich in meinem Produzentenleben versucht habe), der mich heute in seinen besten Momenten an Einstürzende Neubauten und EA 80 erinnert (keine falsche Bescheidenheit hier, bitteschön). Und noch einen weiteren privaten Aspekt fällt mir ein: Fast alle Texte, die auf dieser Kassette gesungen wurde, stammten aus meinen alten Schulunterlagen, die uns zwei Jahre nach dem Abitur nochmal prima als Text-Quelle dienten (Bio, Deutsch und Englisch). Und hey - hier ist sogar eine Rolling Stones- und eine Hans Albers-Coverversion drauf ! Was will du denn noch mehr ?

Sauge's hier.



The Private Urknall - Welt der Mücken

Wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist



Jörg Ritter: "To boldly Go part 1"
(c-15, 1990, schweinehundtapes /sht 004)

Ach, Chronolgie ist doch scheisse! Entgegen dem ursprünglichen Plan, die Veröffentlichungen meines Kassettenlabels schweinehundtapes in ihrer ursprünglichen Erscheinungsreihenfolge zu posten, mach ich doch lieber wie ich Bock habe. Und der werte user muß ja nur bei jedem post unten bei "Labels" clicken und bekommt alle Eintragung zur entsprechenden Kategorie angezeigt.
Sei also deine eigene Chronolgie!

Denn es ist Zeit für einen absoluten Klassiker, liebe Gemeinde! Tape Nr. 4, "To boldly go part 1", von Jörg Ritter (der heutzutage gerne auch mit seinem Künstlernamen gerufen wird: herrjoergritter) war mit über hundert verkauften Exemplaren, einer der absoluten Bestseller bei schweinehundtapes!

herrjoergritter kann man getrost als einen Pionier auf dem Gebiet der Kinderhörspielcollage nennen! Ich bin in den letzten Jahren im großen internetz auf einen Haufen ähnlicher Projekte gestossen, aber keines hat auch nur annähernd diese erzählerische Dichte gehabt, die herrjoergritter in der dunklen Zeit vor dem Computer oder gar Audioschnittprogrammen bereits 1990 erreicht hat, bewaffnet mit nichts als einem Tapedeck und einem Plattenspieler... Nicht nur, weil er sich da jetzt schwer geschmeichelt fühlen wird, sondern auch, weil ich's wirklich finde, bin ich gewillt, ihn hier in eine Reihe zu stellen mit den besten Arbeiten von Audio-Collage-Künstlern wie Negativland, den Tape-Beatles und John Lennon persönlich (als er "Revolution #9" bastelte).
Für uns gaaaanz alten Jugendlichen hat das Werk noch dazu den nostalgischen Charme, daß es hauptsächlich aus Fragmenten alter 70-er Jahre Kinderhörspielen zusammengesetzt ist, und so kann sich das tiefste Unterbewusstsein auf ein Wiederhören von altbekannten Abenteuern mit "Moby Dick", "Perry Rhodan", "Old Shatterhand" und dem Kasper Larifari einstellen.
Wer herrjoergritters exaltiert wie tanzbare DJ Sets kennt, dem ist das plötzliche erklingen alter Märchenstimmen auf dem Tabzflur absolut nicht fremd. Wer aber "To Boldly Go" hört, der weiß, daß diese musikalische Haltung zu außermuikalischen Material bei ihm schon eine mindestens 17-jährigen Tradition hat. Teufel auch. Das is'n Ei.

Download "To boldly Go part 1" hier.

Nun endlich auch online: Das
"To Boldly Go" Part 1 BOOKLET
Nachtrag April 2012:
Aus den Tiefen des schweinehundarchivs habe ich jetzt auch noch das Orginal Booklet zum tape, das in der unglaublichen Auflage von 5 (!) den ersten fünf To Boldly Go Kassetten beilag, herausgefischt. Es ist mein ganz persönliches Exemplar und hat die laufende Nummer 1 von 5 ! Inhaltlich wirft es noch einmal ein Licht auf die Arbeitsweise von Herrn Ritter, denn er hat darin - und das auch noch typografisch interessant - ordentlich und akurat die Namen aller "gesampelten" Sprecher namentlich aufgeführt. Ehre wem Ehre gebührt!
Ausserdem findet sich hier drinnen auch die Trackliste zu den einzelnen Segmenten der Hörspielcollage, die ich hier gleich mal rausklaue:

A
01. Overtüre (0:50)
02. Spitzenkönner/ Butterkartoffel Blues (1:36)
03. Intermezzo (0:14)
04. Miles From Home (2:24)
05. Paratest/ Stimmen (3:00)
B
06. Fehler/ Wozu gibt es Funkgeräte? (1:56)
07. Prügel für den Häuptling (2:07)
08. Old Shatterhand Rapecase (2:12)
Bonustrack:
09. Vom Geist (0:38)

Das Booklet zu To Boldly Go kann man nun hier runterladen!

Superstolk - Spektakelzeit (Das Video)





So, jetzt mal Film. Denn ich nehme jetzt aktiv an der Programmgestaltung von Fernsehen 2.0 teil, indem ich endlich mal ein paar meiner Experimentalfilme bei youtube hochgeladen habe.
Auch war ich neugierig, ob es wohl schwierig ist, hier solch ein youtube-video zu embeden. wie man sieht: ist es nicht. Aber da man sich mit zuvielen Videos sein blog ruckzuck vollgeknallt hat, poste ich hier nur hin und wieder mal ein Musikvideo, wenn's zum Thema passt.
Mehr Videos von mir finden alle, die das interessiert, auf meiner youtube-Seite. Viel Spass dabei. Superstolk's "Spektakelzeit " erschien 2006 auf der "Spektakelzeit EP". Kamera + Schnitt des Videos: ich.

Dienstag, 17. Juli 2007

Chic à la Gazelle



Kaktuxxe: "Chicalagazelle" (CD, 1993, Lalabuh Records/KIX-Records)


Nun mal wieder tief eingetaucht in die persönliche Nostalgie: hier kommt das erste (und einzige) Album der KAKTUXXE. Ich glaube, mit Bands ist es nicht anders als mit Liebesbeziehungen, die erste "richtige" prägt einen für den Rest seines Lebens und sei sie im Nachhinein noch so scheiße gewesen. Aber weder in der Liebe noch im Rock war das bei mir so! Im Gegenteil! Michaela gehört zwar nicht hier her, wohl aber ein paar wohlwollende Worte zu den Kaktuxxen. Die hießen ja ursprünglich "Kacktusse", was ursprünglich meinte, wie beschissen die Frauen seien (na, das schlechte Wortspiel kapiert?).

Später wurde dann der Name unter Anführung komischer Argumente immer weiter abgewandelt ("als antifaschistisches Statement streichen wir die theoretischen SS-Runen in unserem Bandnamen durch und heißen deshalb von nun an KaktuXXe..."), was natürlich kein Aussenstehender verstehen konnte noch wollte. Nachdem wir eine erste 7'' Platte auf dem Label der Boxhamsters veröffentlicht hatten, wurden wir ob der Sounds auf dieser Platte in eine nicht passende Schublade namens "brachial-derber Assi-Punk" (Orginal Zitat M. Coburger von den Boxhamsters in einem frühen "ZAP"-Interview) gesteckt. Dabei waren wir doch auch Funk, Jazz, Pop und Avantgarde ("Frequentismus" nannten wir die experimentellen Stilelemente und meinten das eine Weile ernst...).

Kaktuxxe live @ Metzgerstraße Hanau 1992 (Foto bei Sterneck geklaut)

Diese Stilvielfalt manifestierte sich auf dieser unserer ersten CD, die wir bereits 1992 einspielten... Doch damit konnte nun erst recht niemand mehr was anfangen. Was ich bis heute zutiefst bedauere und nach wie vor unangebracht finde! Die Kaktuxxe waren zu dieser Zeit eine richtig eingespielte Band, die regelmässig 3-5 mal in der Woche an ihrem Repertoire feilte und mindestens 2 Auftritte pro Monate absolvierte. Bei aller jugendlichen Wildheit war das eine richtige Rockband, die so intuitiv aufeinander reagierte wie keine meiner vielen Bands danach. Mit der CD zeigte sich aber auch bald, daß wir Leute von KIX uns mit den ganzen Comicprojekten plus der ganzen Band-Sache einfach zuviele Projekte gleichzeitig aufgeladen hatten und man nicht beides mit der gleichen Intensität "vermarkten" konnte (davon abgesehen, daß es auch noch drei weitere Bands gab, die auch alle ihre eigene Aufmerksamkeit verlangten). Zudem trat das Label, auf dem die Platte ursprünglich erscheinen sollte, von seiner Zusage zurück und es dauerte ein ganzes Jahr, bis wir sie 1993 endlich - gemeinsam mit Lalabuh (dem Label der befreundeten Hardcore-Band "Add To Nothing") selber veröffentlichen konnten.

Chicalagazelle : Orginal Werbeanzeige 1993

Bis heute bin ich mächtig stolz auf besonders 2 Tracks dieser CD: Den klaustrophobischen Titelsong, den Raul nicht ganz zu unrecht mal als "Gespenstermusik" bezeichnet hat und eine tolle Klarinette vom Sänger Manutchehr featured. Und dann natürlich der Bonustrack "Destroy Digitalism" - eine 15-minütige Collage mit Unmengen von Audioschnipseln aus 4 Jahren Band-Historie: unveröffentlichte Proberaum-Jams, luizide Chants oder debile Kommentare zu Softpornofilmen im Fernsehen - alles fließt zusammen zu einem großen Brocken Sound. Was für ein Track! Wäre ich ein ambitionierter US-amerikanischer Krautrockfan, würde ich glatt meine Amon Düül Platten dafür weggeben!
Download hier: Chicalagazelle (inkl. Artwork & Booklet).

Und als Bonus: das Orginal Presseinfo zu Chicalagazelle als pdf.


Mehr Links:
Kaufe eines der allerletzten bei KIX erhältlichen Orginal-Exemplare dieser CD im Art-Kiosk vom ollen Rautenberg. Lies noch mehr Infos zu den Kaktuxxen auf der KIXseite. Besuche das Wiener Fachgeschäft für Dessous, das Namensgeber für die CD war. US-amerikanische Krautrockfans clicken besser mal hier oder hier


Kaktuxxe - Burn Down The Warehouse

Donnerstag, 12. Juli 2007

sht 001



"der innere tapesampler" C-60
(1990, schweinehundtapes)


Jetzt gehts aber los: nach und nach werden hier ALLE 50 tapes, die ich in den 80-ern und 90-ern auf meinem Tape-Label "schweinehundtapes" gemacht habe, gepostet. Ein enormes Unterfangen - das dem einen oder anderen hoffentlich etwas Spaß bereiten wird (mir z.B.).

Fangen wir also chronologisch an mit sht 001 - dem allerersten schweinehundtape überhaupt.
Dieses war ursprünglich eine Audio-Cassetten-Beilage für mein Fanzine "der innere schweinehund" und stellte gleichsam neue Produktionen aus dem "eigenen Stall" (bald würde man "KIX-Bands" dazu sagen) aber auch (exklusive) Beiträge von befreundeten Bands vor. Darunter heute längst vergessene norddeutsche Gothic-Bands wie Shadowplay oder Garden of Pleasures, die heut noch aktive Deutschpunkband Boxhamsters oder auch die Hippie-Band Mal So Mal So, in der ich bis 1985 selber Rhythmus-Gitarre gespielt hatte.

Das schaffte Freude und Freunde und machte auch noch Spaß. Da auf nur 40 Stück limitiert, war dieses tape auch noch eine überschaubare Arbeit. Später, als das Interesse an schweinehundtapes stieg, gab es noch eine nicht-limitierte Zweitauflage, diese aber ohne das liebevoll gebastelte, 20-seitige Infobooklet! Dieses kleine Heft hat die letzten 17 Jahre ein trauriges Schubladendasein verbracht - bis heute. Denn hier nun ist es als pdf wieder zu haben ! Vollgestopft mit allerhand Informationen, an die ich mich heute gar nicht mehr erinnern würde, sollte es jede Frage beantworten, die diese Audio-Cassette jemals aufgeworfen haben könnte.

01. mayflower madam - farm
02. rüdiger - die liebe
03. shadowplay - forever
04. asozialsky & hatsch: 1 prinzip
05. jörg ritter - max goldt, hommagiert
06. tvuzk - little bright song
07. kacktusse - art von frau
08. raul - word are just words
09. jörg ritter - geld
10. nirvana zimbo & kotzi arbeiterkind - drijftgas
11. rüdiger - hiphoppen (RMX)
12. asozialsky & hatsch - sodomie (punk-is-dead-mix)
13. dau jones index - matze und raul sind gesund
14. mal so mal so - waldseespiegelung
15. garden of pleasures - christine
16. jörg ritter - liebe (punk vers.)
17. the private urknall - julchen
18. raul - nieman kan mit gerten
19. boxhamsters - onkel otto (Orginal)
20. nirvana zimbo & kotzi arbeiterkind - umwelt holocaust
21. frunk - porno in schlumpfhausen
22. rüdiger - jedem mann sein hobby
23. dau jones index - alle dagegen
24. tvuzk - how ?
25. dr. erwin llöchner - das acidhaus vom nikolaus
26. asozialsky & hatsch - halts maul
27. mal so mal so - samba

Download "der innere tapesampler"
Download "der innere tapesampler"-Booklet



Boxhamsters - Onkel Otto (Orginal Version)


"Zuhause mit der doofen Weltschmerzplatte einen Nachmittag verbracht"


Bum Khun Cha Youth - "Ersatzpunk" ( 7'' Vinyl Single, Kaleido/Rock-o-Tronic Records, 1997)

Diese Platte dürfte wohl, wenn man internet-wikis wie
indiepedia Glauben schenkt, mein musikalisches Hauptwerk darstellen! (...das kommt davon, wenn man erst 2007 auf die Idee kommt, der Welt vorzubloggen, bei wievielen anderen Gelegenheiten es Einritzungen ins eigene künstlerische Kerbholz gab.).

Die Bum Khun Cha Youth - benannt nach dem koreanischen 70-er Jahre Eintracht-Frankfurt-Spieler - war (und ist) die Band von Linus Volkmann. Ja, der Volkmann, den man aus der Musikzeitschrift "intro" oder gar aus seinen eigenen köstlichen Büchern kennen könnte (=sollte).
Volkmann und ich kennen uns noch aus alten Hanauer Deutsch-Punk-Tagen, in denen wir beide in entsprechenden Bands spielten (er: "Die Schwiegersöhne", ich: "Asozialsky und Hatsch"). Das, liebe Kinder, war sogar noch in den Achtziger Jahren. In den Neunziger arbeiteten wir beide beim legendären "Komm Küssen"-Fanzine und zu ungefähr dieser Zeit war es auch, daß die erste Platte seiner Band aufgenommen werden sollte. Ihre ersten Studio-Aufnahmen waren der Band aber zu "clean" und aus diesem Grund wollten sie alles nochmal in dem primitiven 4-Spursound einspielen, mit dem ich damals meine zahlreichen Schweinehundtapes produzierte. So kam es zu einem exzessiven Recording-Wochenende im KIX-Proberaum, bei dem wir 5 Songs aufnahmen. Und weil die keinen Bassisten hatten, spielte ich das Instrument selber, nachdem man mir schnell die nötigen Akkordwechsel erklärt hatte (war ja Punkrock, ging also schnell). Das ist quasi die ganze Geschichte meiner Bum Khun Cha Youth-Karriere. Letzten Endes entschieden sie sich dann doch zu 75% für die ursprünglichen Studio-Aufnahmen (auf denen ich NICHT Bass spiele!) - aber mit der Lo-Fi Version von "Nicht so Egal" kam dann immerhin ein Stück dieser Session doch noch auf die Platte. In den nächsten 2 Jahren gab es noch ein paar weitere Versuche von mir, Bum Khun Cha-Material zu bearbeiten (da liegen noch einige interessante, nie veröffentlichte Remixe von Superstolk 2000 auf meiner Festplatte...), aber irgendwie kamen all die Versuche dann nie wirklich zu einem Ergebnis. Schade.

Findense also hier - die Ersatzpunk-EP der Bum Khun Cha Youth.


LINKPARADE:
Lesense hier alles relevante zur Band auf der Bum Khun Cha Youth-Fanpage.
Kaufense
hier noch erhältliches Vinyl der Band. Erfahrense hier alles über die famosen Bücher von Sänger und Bum Khun Cha Youth-Chef Linus Volkmann (aber bestellense die nicht direkt dort sondern supportense lieber ihren local bookshop!). Informierense sich hier über die bald anstehende Veröffentlichung des neuen Albums "Alarm! Hanns-Martin ist verschwunden".

BONUSTRACK:
Weil es so gut passt (und ich ja nicht ausschliesslich fremde Platten illegal ins Netz stellen will), gibt es hier doch mal einen der noch nie zuvor veröffentlichten Superstolk-Remixe. Dieser ist zugegebenermassen etwas sehr Wall-of-Sound-verliebt, enthält aber immerhin eigens eingespielte Synthesizerparts von mir. Was immer ich damit sagen will.


Bum Khun Cha Youth (feat. T. Kauke) - Nicht so egal (LoFi)

Freitag, 6. Juli 2007

Strictly Homemade !


Elektr. Hnd. Sound Orchestra - Original Liveperformance 21.01.2000 @ Café Matrax, Hanau
(2 x CD-R, 2000, Kixmusik)


So, nun wie versprochen, etwas "Elektr. Hnd. Sound Orchestra".
Dieses war ein rein elektronisches Musikprojekt von fym und Diane (die heute das tolle boogizm-label machen), gemeinsam mit den Gebrüder Kauke: Raul und ich.
Die gemeinsamen Rockband-Keller-Improvisationsabende führten sehr schnell zu elektronischen Sessions in der Wohnung von Manutchehr und Raul in Offenbach. So mussten die das Haus zum musikmachen nicht mehr verlassen !



Und so kam es auch zum Alternativnamen, "Strictly Homemade". Das schrieben fym und Diane auf ihre Flyer, Raul und ich schrieben "Elektr. Hnd. Sound Orchestra" auf unsere... ich hab aber nie mit jemanden gesprochen, den das verwirrt hätte.
Das Konzept des Homemade-Orchestras war sehr simple: Diane machte die Beats (sie kann nunmal die besten !) und jeder trug auf einem Lieblingssynthesizer seinen Teil zum improvisierten Gesamtgeschehen bei. Pro Abend spielten wir nur ein Stück - das aber konnte bis zu 8 Stunden lang gehen. Das funktionierte auf prima loungige Art in kleinen Cafés, wo sich die Leute - dank unserer gedrosselten Gesamtlautstärke - in eigenartige Stimmungen versetzen ließen... denn wir hörten einfach nicht wieder auf damit (und spielten auch keine House Platten dazwischen zur Entspannung...).



Auf der Doppel-CD, die es heute hier gibt, hören wir einen ca. 150 minütiger Ausschnitt eines solchen Abends mit allen Facetten und Stimmungssprüngen, die das Orchestra zu bieten hatte. Keine 5 Minuten klingen hier gleich, dauernd passiert irgendwas ko(s)misches. Wozu sicher auch mein grandioses Arsenal an 4-Spur-Atmotapes, die ich in die Musik einstreute, einen Anteil hatte, ähem...Sicher aber auch Rauls einmalige Melodien und fyms tolle Rap- und Indie-song-Einlagen. Und ja, vor allem Dianes Beats !
Diese Doppel-CD war übrigens auf nur 20 Exemplare limitiert, später gab es nur noch die erste als Einzel-CD zu kaufen.


Und jetzt: beide CDs zum kostenfreien download, hier:
Mediafire: CD1..............und CD2


Elektr. Hnd Sound Orchestra - Excerpt

Sonntag, 1. Juli 2007

CONCORDE: High in the Sky


Concorde: "Mulpha Recordings April 2002 (part 1)"
(CD-R, private Release, 2002)

Ich muss gestehen, ich hatte mir diese CD seit Jahren nicht mehr angehört, bis sie mir auf der Suche nach Aufnahmen, die es wert sind, hier gepostet zu werden, wieder in die Hände fiel...Und ich bin nachhaltig beeindruckt von dieser kleinen großen Band, die wir da hatten. Was für eine musikalische Dichte wir in diesen Live-im-Proberaum-Aufnahmen erreicht haben, wie herrlich organisch sich die Dynamik von ganz laut bis sehr leise (und zurück) entwickelte, wie angenehm und unauffällig da erste elektronische Effekte in den Rock-dominierten Stücke auftauchten -... hatte ich alles längst vergessen. Vielleicht handelt es sich hier ja um Musik, die mit den Jahren reift ? Begriffe wie Krautrock und Mogwai fallen mir als Referenz sofort ein...- um auch Aussenstehenden Appetit auf diese Rockmonster (das längste Stück geht 36 min) zu machen !



Concorde existierte von 2000 - 2002. Es war meine erste musikalische Zusammenarbeit mit Daniel Herrmann (der mich in der Cafeteria der Hochschule für Gestaltung in OF ansprach, weil seine Band eine zweite Gitarre bräuchte und er gehört habe, dass ich so eine spielen könne...Ich glaube, eine Begegnung, die man durchaus schicksalhaft nennen kann, ich war im letzten Semester und er im ersten, er hatte gerade the-Power-of-Rock verinnerlicht, ich meinte, das gerade hinter mir gelassen zu haben und beschäftigte mich musikalsch eher mit Minimal Electronic...- dennoch sagte ich auf der Stelle zu.).
Die Band, die er vorgab zu haben, war eigentlich nur er selbst (am Schlagzeug) und sein Kumpel Sebastian Wie-heisst-er-gleich (siehe Nachtrag unten!).
Einer, der angeblich Keyboards spielen würde (stattdessen aber meistens auf seinen Plattenspielern aufregende Turntable-Kunststücke machte) war anfangs auch mit von der Partie - Daniel Nikolaou, der gute alte Solestar (von dem in einem der nächsten Posts mehr zu berichten sein wird...). Nachdem in den ersten Monaten meine Bruder Raul den Bass spielte, kam schließlich als endgültiger Concorde-Bassist Rouven Schmitt dazu.



Eine große Besonderheit von Concorde war deren Proberaum. Das "Mulpha" !
So nannte man die ehemaligen Chefetage einer alteingessenen Frankfurter Bank mitten im Frankfurter Bankenviertel, im 14. Stock. Mit höher gelegtem Fussboden, der einen einmaligen Blick auf die ganze Frankfurter Skyline direkt zu unseren Füssen bot, während wir probten. Kunsthochschulen-Beziehungen machten es möglich. Diese einmalige Situation (die es uns sogar ermöglichte, am hellichten Tag zu spielen, da der Straßenlärm ohnehin viel lauter war als die Rockband im 14. Stock) hat unsere Musik mit Concorde stark geprägt. Kann man, wie gesagt,
5 Jahre später noch viel bestimmter sagen und hört man jede kurzweilige Minute der "Mulpha Recordings" lang.
Heute finde ich, das hier klingt sogar dichter als das nie veröffentlichte "White Gold" Album von Concorde (dass wir einen Monat später in Köln aufnahmen).



Kaum 3 Monate später war der Traum auch schon vorbei, denn wir mussten aus dem Mulpha aussziehen. Concorde existierte danach noch eine Zeit lang mit experimentelleren Sounds, einer exzentrischen (aber nicht uncoolen) Sängerin und verhallten Auftritten in Kirchen und Kellern...aber das ist eine andere Geschichte, die ein ander mal gepostet wird.

Hier clicken um die Mulpha Recordings zu saugen.

P.S. - Der nicht minder beeindruckende "part 2" folgt demnächst mal bald später.

NACHTRAG 12.10.2008:
Wer liest schon die Kommentare, wo ein gewisser Herr Leppmann schon letztes Jahr den kompletten Namen des anderen Concorde-Gitarristen gepostet hatte? Ich vermute: die wenigsten. Deshalb hier nochmal für das ganze web: "Sebastian
Wie-heisst-er-gleich " heisst im echten Leben natürlich Sebastian Göllnitz und ist ein begnadeter Gitarrist (und starker Sänger!), über dessen aktuelle musikalische Arbeit ich ja zu gerne demnächst mal berichten würde, wenn ich da was weiss!!

Concorde - Check Inn

Donnerstag, 28. Juni 2007

One man’s Proberaum-Geduddel is another man’s most loved free jazz album





















28.03.1998: live in Hanau (CD-R, private Release, 2006)


Toll, die Bloggerei erlaubt einem ja jetzt auch, genau die Alben zu veröffentlichen, die man immer schon mal machen wollte, aber nie das Geld dafür da war (oder schon das Geld da, aber so offensichtlich, dass das eh keiner kaufen wird, dass man’s besser gleich bleiben lässt, weil sonst nämlich das Geld wirklich w.e.g. ).

Die Gruppe, die wir hier hören sollen, nenn ich einfach mal „28.03.1998“ (so arbeitstitelmässig) - denn, richtig geraten, an diesem Tag wurde die CD eingespielt. Zu hören sind die alten KIX-Mitstreiter Manutchehr und Diane und die beiden Kauke-Brüder Raul und ich bei einer unserer legendären Freestyle-Sessions, die wir in diesen Jahren öfters abhielten (denn es gab noch einen Proberaum vollgestopft mit Instrumenten, aber keine der Bands mehr, wegen der man diesen angemietet hatte). Alles war nicht nur erlaubt sondern wurde auch gemacht (lustig, weil sonst macht man ja immer nur, was verboten ist!), jeder spielte mal jedes Instrument (ich sogar Schlagzeug, aber was man nicht kann, kann man nun mal nicht - diese Aufnahme wird deshalb unterschlagen).. und irgendjemand hatte sogar noch an ein Leertape gedacht (stimmt gar nicht, denn es wurde ein bespieltes Tape aus Rauls Auto verwendet!).

Somit können wir auch heute noch dem noisigen Rumgestochere im musikalischen grenzfreien Raum beiwohnen, von dem ich nicht müde werde zu erklären, dass das für meine Ohren genau wie JAZZ funktioniert – jeder darf mal alles und achtet darauf, dass es irgendwie zum Spiel der anderen passt… die Summe seiner Teile wird mal wieder zu mehr als die Einzelkomponenten je könnten !

„Historisch“ wichtig sind diese Aufnahmen besonders deshalb, weil wir ein Jahr später - genau in dieser Besetzung - mit dem „Elektr. Hund Sound Orchestra /Strictly Homemade“ ein sehr, sehr ähnliches Konzept verfolgten – dann allerdings ausschließlich mit Synthesizern und anderem elektronischem Instrumentarium sowie Tapes, Kurzwellensender und dergleichen mehr… Das war mächtig hip, Ende der 90-er ! Aber eigentlich wurden nur die Werkzeuge andere, der frei fließende musikalische Geist dahinter ist – für mich – ein und derselbe wie auf diesen Aufnahmen.

.....mhhhh - in gebe zu, in einem der nächsten Posts sollte ich endlich auch mal dieses elektronische Orchestra posten, damit ihr mir das nicht nur einfach glauben müsst sondern mit dem eigenen Intellekt erkennen könnt (wenn ihr daran Spaß habt…und es euch überhaupt interessiert…)

Download 28.03.1998 – Live in Hanau

Mediafire


Viel Spass ?

Mittwoch, 27. Juni 2007

"Schade, Schade, keine Zeit es auszugeben, all das schöne, schöne, schöne Geld"




















Superstolk 2000 "Was Kostet Die Welt ?"
(7'', 1998, Knorz Records)


Jetzt gibt's hier mal ein klares Statement zum bereits fast 10 Jahre andauernden Diskurs "Kostenlose mp3-Downloads-im-Internet - Erbauung oder Satan ?".
Diese meine Schallplatte kann man bei mir immer noch kaufen (blaues Vinyl, lecker Farbcover + Extras) und TROTZDEM kriegt ihr sie jetzt hier als mp3s geschenkt ! Denn was ist ein gelber Ordner auf der Festplatte schon gegen ein Stück liebevoll produziertes Vinyl ? (Und ein Blick nach ebay reicht schon, um zu wissen - man muß solch eine limitierte Platte nicht lieben, nicht mal hören - sondern nur 15 Jahre im Schrank stehen lassen - schon zahlt sich das für einen aus...)

"Was Kostet die Welt" kam 1997 auf dem (damals noch) Punk-Label KNORZ-Records heraus. Das Titelstück stammte vom ersten Superstolk-Tape "Ansonsten Schrank" (1996), das zweite Stück "Kleiner Schlumpf" war neu und erschien exklusiv auf dieser Schallplatte. Nun ja, fast -denn es war 1998 nochmal auf einer Deutsch-Pop-Compilation-CD namens "Irgendwie Dazwischen" und 1999 in der Extended Version (inkl. Vader-Abraham-Gesangspart) auf der Superstolk CD-R "Jedermann sein eigner Schrank" zu hören. Die B-Seite ist das instrumentale "Theme from Looplab". Looplab war auch ein Projekt von & mit mir - ich verfolgte da noch das strikte Konzept, alle elektronischen Stücke ohne Gesang unter diesem Namen zu veröffentlichen.
Schade, dass ich noch nie in einem Club war, wo das mal der DJ auflegt, denn ich finde es auch 10 Jahre später garnicht so uncool.
Na, wenigstens hat mir genau das auch mal der von mir hochgeschätzte Offenbacher DJ Strobel gesagt... Wow - und wie ich eben gerade so im Netz nach Infos über die Platte suche, entdecke ich, daß sie inzwischen sogar einen discogs-Eintrag hat. Na, wenn das so ist - dann hat man's ja wohl geschafft !! (Träum weiter, Kauke...).
click hier für downloaden

Und damit ich auch in 10 Jahren noch Exemplare von dieser Scheibe im Schrank habe, liegen auch noch fette Scans des Covers bei. Also, bevor ihr doch ein Exemplar bei mir bestellt: erstmal gucken - kann mans auch drucken ?



Superstolk: Kleiner Schlumpf